Aue: Dotchev wird Chefcoach - Hensel im Trainerteam

Der stark abstiegsgefährdete FC Erzgebirge Aue wird bis auf Weiteres voll und ganz auf Pavel Dotchev als Cheftrainer setzen. Wie die Veilchen am Mittwochnachmittag mitteilten, wird der bisherige Teamchef Marc Hensel dafür ins zweite Glied zurück rutschen und unter der Leitung und Verantwortung von Dotchev im Trainerteam arbeiten. 

Leonhardt beruft Dotchev zum Cheftrainer

Die Konstellation abseits des Fußballplatzes beim Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga war in den vergangenen Wochen bereits eine ganz besondere. Im Oktober war der ehemalige Cheftrainer der Veilchen (Juni 2015 - Februar 2017), Pavel Dotchev, zum Kumpelverein zurückgekehrt, um als Sportdirektor noch den Klassenerhalt mit den Sachsen zu schaffen. Gleichzeitig sprang der 56-jährige Bulgare auch als Interimstrainer ein, weil er im Gegensatz zu Teamchef Marc Hensel eine Fußballlehrer-Lizenz besitzt und dadurch dazu befugt ist, das Team in der 2. Liga zu coachen.

Am Mittwochnachmittag gab Vereinspräsident Helge Leonhardt auf einer Zoom-Pressekonferenz nun bekannt, das Dotchev ab sofort auch ganz offiziell den Posten des Cheftrainers übernehmen und Hensel als Co-Trainer wieder in die zweite Reihe zurückkehren werde. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei der in der kommenden Woche beginnende Trainerlehrgang von Hensel gewesen, der den 35-Jährigen zeitlich etwas einschränken werde. Zudem erhoffe man sich durch die Veränderung noch einmal einen positiven Impuls für die Mannschaft. Nach der Rückkehr von Dotchev im Oktober hatte das Team schließlich zwei Spiele in Serie gewonnen, bevor in neun weiteren Partien nur noch ein Punkt geholt wurde.

Personalentscheidung soll für neue Reize sorgen

"Es ist vielleicht einfach nochmal ein neuer Reiz, der dazu führen kann, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren", erklärte Hensel auf der PK und betonte, dass es sich bei dem entscheidungsfindenden Gespräch im Vorfeld um einen "ruhig geführten und guten Austausch" gehandelt habe. "Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen und das soll auch nach Außen hin dokumentieren, dass wir wirklich unser Bestes geben wollen, um mit dem Verein das Gesicht zu bewahren und die Saison sauber zuende zu spielen", bestätigte auch Dotchev. Ein Engagement als Cheftrainer über die Saison hinaus könne er sich dabei allerdings nicht vorstellen.

Womöglich ist für Dotchev sogar schon vor dem letzten Spieltag wieder Schluss an der Seitenlinie, zumindest verriet Leonhardt auch, dass man parallel weiterhin den Trainermarkt im Auge habe und nach einer zukunftsträchtigen Lösung für den Verein Ausschau halte.

 

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