Aue: Erzgebirge-Boss Leonhardt für radikale Systemreform

Erzgebirge Aues Präsident Helge Leonhardt will die Corona-Spielpause im europäischen Profi-Fußball als Anlass für umwälzende Änderungen im System nutzen. In einem Interview mit dem Vereins-TV sagte der Unternehmer außerdem den endgültigen Abbruch der laufenden Saison voraus, der aus seiner Sicht der Anfang tiefgreifenden Reformen sein sollte.

"Eine Chance zur Bereinigung“

"Vielleicht ist die Saisonunterbrechung auch eine Chance zur Bereinigung“, sagte Leonhardt. Den nicht absehbaren Stillstand in den wichtigsten Ligen des Kontinents und den Europacup-Wettbewerben hält Leonhardt für eine Gelegenheit zur Einführung von "neuen Strukturen im europäischen Profifußball“ und zur "Rückkehr zur Normalität“. Welche Vorstellungen der FCE-Chef im Detail umgesetzt sehen will, blieb in dem Interview offen.

Finanzielle Verluste für die Vereine durch einen Abbruch der Spielzeit in Höhe von angeblich fast einer dreiviertel Milliarde Euro schrecken Leonhardt angesichts der drohenden Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in keinster Weise. "Wir müssen alles dem Kampf gegen Corona unterordnen. Das spielen auch 700 Millionen Euro keine Rolle.“

In bekannt drastischer Manier plädierte Leonhardt auch für grundsätzlich radikale Schritte bei den Bemühungen um eine Verhinderung der Ausbreitung des Virus: "Wir müssen einen Tsunami der Angst verhindern. Wir sollten dafür auch das föderale System vorübergehend außer Kraft setzen und gemeinschaftlich handeln.“

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