Aue will gegen Düsseldorf "das Flämmchen aufrecht erhalten"

Der Druck beim FC Erzgebirge Aue ist mächtig groß: Acht Punkte liegen die Sachsen schon hinter dem Abstiegs-Relegationsplatz. Den hat aktuell Fortuna Düsseldorf inne - der Gegner der Veilchen am Sonntag (13.30 Uhr). Ein Sieg der Auer ist deshalb Pflicht.

"Wenn man sich zurückzieht, wird man keine Chance haben"

"Jeder, der die Tabelle lesen kann, weiß, dass wir uns in einer schwierigen Situation befinden", leitete Hensel am Freitag die Pressekonferenz ein. Damit brachte der 35-Jährige die aktuelle Lage auf den Punkt. Die Erzgebirgler haben sieben der vergangenen acht Partien verloren, zwischendurch nur gegen den FC St. Pauli ein 2:2 geholt. Den letzten Sieg gab es vor drei Monaten. Es gehe nun darum, "das Flämmchen aufrechtzuerhalten, dass wir unser kleines Wunder doch noch schaffen", meinte der Teamchef. Dafür muss ein Sieg her, eine erneute Pleite würde das Ziel Klassenerhalt noch viel unrealistischer erscheinen lassen.

Nun haben auch die Düsseldorfer bisher wahrlich keine berauschende Saison gespielt. Doch bei der Premiere von Neu-Trainer Daniel Thioune am vergangenen Sonntag gab es einen 2:1-Sieg gegen den FC Schalke 04. Das Selbstvertrauen ist bei den Rheinländern also zurück. "Wir wissen, dass wir ein schwieriges Spiel haben, aber wir sind sehr gut vorbereitet und versuchen, das Quäntchen Glück und die Dynamik auf unsere Seite zu ziehen", so Hensel. "Wir werden jeden Tag für unsere kleinen Strohhalm kämpfen." Forsches Auftreten statt Angst sei die Devise: "Wenn man sich ins Schneckenhaus zurückzieht, wird man keine Chance haben."

"Zu viel Torgefahr verloren"

Immerhin konnte Aue aus dem jüngsten Auftritt auch etwas Positives ziehen. Trotz 0:2 und Unterzahl kam das Team noch einmal heran, erzielte gegen Holstein Kiel das 2:2, ehe in der Schlussminute doch noch der entscheidende Treffer für die Gäste fiel. Auch gegen die Norddeutschen war es wieder einmal ein Manko, dass gute Chancen nicht genutzt wurden. "Das soll keine Ausrede sein, aber haben in der Masse auch zu viel Torgefahr verloren." Damit meinte Hensel die Abgänge von Pascal Testroet (SV Sandhausen) und Florian Krüger (Arminia Bielefeld), die vergangene Saison zusammen 39 Torbeteiligungen hatten. "Wir waren letztes Jahr deutliche effizienter. Wir müssen nun daran arbeiten, dass wir Chancen und Spielzüge kreieren, immer gut ins Spiel kommen und lernen, mit schwierigen Situationen besser umzugehen."

Zudem nerven Hensel die immer wieder notwendigen Umstellungen im Team aufgrund von Sperren - wie jetzt bei Soufiane Messeguem - oder auch Verletzungen, Jann George hat es erwischt. "Ich würde auch gern mal eine Mannschaft über ein paar Wochen zusammenspielen lassen." Hinzu kämen nicht nachvollziehbare Schiedsrichter-Entscheidungen und zu viele Gegentore. 42 Stück kassierte Aue schon - schlechtester Wert der Liga. Vielleicht reicht es ja dennoch für einen Sieg in Düsseldorf

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