"Blick auf die Tabelle ist Kacke": VfL noch nicht in Liga 2 angekommen

Fünf Spiele, vier Niederlagen. Die Bilanz des VfL Osnabrück ist ernüchternd. Die Euphorie aus dem Aufstieg konnten die Lila-Weißen nicht in die neue Saison transportieren, obwohl sich die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger in den bisherigen Auftritten stets auf Augenhöhe mit dem jeweiligen Gegner bewegt. Doch am Ende reichte es noch nicht, wie auch der Cheftrainer einsah.

"Meiner Mannschaft fehlt die Konsequenz"

Bislang waren die Ergebnisse der Osnabrücker knapp. Noch kein Spiel wurde mit einer Differenz von mehr als einem Treffer verloren. Doch am Ende ging der VfL halt dennoch als Verlierer vom Platz. So steht gerade einmal ein Punkt nach fünf Spieltagen auf dem Konto. "Klar würden wir uns wünschen, wir wären Fünfter. Aber es war davon auszugehen, dass wir bis zum Ende unten mitspielen", äußerte sich VfL-Coach Tobias Schweinsteiger nach der 0:1-Niederlage gegen Elversberg im "NDR". Der Ärger beim Aufsteiger war groß.

In der Pressekonferenz legte der Cheftrainer nach. "Grundsätzlich fehlt meiner Mannschaft die Konsequenz. Vor allem im letzten Drittel. Und die Mentalität, das Spiel auf unsere Seite zu drücken", hielt Schweinsteiger fest. Im Aufsteigerduell mit Elversberg mussten sich die Lila-Weißen dadurch erneut geschlagen geben, obwohl sie die Saarländer "im Zaum gehalten" hatten. "Es war, glaube ich, die geringste Torwahrscheinlichkeitsquote, die Elversberg in dieser Saison hatte", berief sich der 41-Jährige auf die Statistik. Doch am Ende wurde der VfL für eine der wenigen Nachlässigkeiten bestraft.

"Sind ja nicht weit weg von der Musik"

"Dann ist uns nicht mehr viel eingefallen", ärgerte sich Schweinsteiger, dass sich in der Schlussphase keine große Chance mehr auf ein Remis bot. Vier Niederlagen aus fünf Spielen sind für den Aufsteiger ernüchternd. "Es ist im Moment hart für die Jungs. Wir arbeiten und machen sehr viel, bewegen uns Woche für Woche auf Augenhöhe. Aber es hat den Anschein, dass es nicht ganz reicht", so Schweinsteiger - der dafür Lösungen finden will: "Der Blick auf die Tabelle ist Kacke, das wissen wir."

In der Länderspielpause will der Cheftrainer seine Mannschaft noch enger zusammenschweißen, damit das Team nach 12 Zugängen und 13 Abgängen wieder eine Einheit bildet. Noch muss sich der VfL nicht nur an die Liga, sondern auch wieder an sich selbst gewöhnen. "Was soll ich den Jungs vorwerfen? Wir sind letzte Saison zur Winterpause in der 3. Liga auf Platz zehn rumgedümpelt, haben uns danach in dem Jahr entwickelt", erinnerte Schweinsteiger an die Zeit, als er den VfL übernommen hatte. Eine ähnlich Entwicklung verspricht der 41-Jährige auch jetzt: "Wir haben einen langfristigen Plan. Wir werden den Weg weitergehen in aller Konsequenz. Wir sind ja nicht weit weg von der Musik." In Hannover (Sonntag, 17. September) tritt der VfL wieder an.

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