Darmstadt nach Pokal-Kampf "stolz" und "enttäuscht"

Der SV Darmstadt 98 wollte einen großen Kampf im DFB-Pokal liefern. Und das taten die Lilien auch, die sich bei Erstligist Eintracht Frankfurt lange wehrten, ehe sie am Dienstagabend mit 2:4 vom Platz gingen. Auch wenn die Niederlage schmerzte, so war bei den Beteiligten viel Stolz zu vernehmen.

Erste Niederlage seit Juli 2022

Die Wahnsinns-Serie des SVD ist gerissen: Seit Mitte Juli 2022 und damit 20 Pflichtspielen war die Truppe von Trainer Torsten Lieberknecht ungeschlagen. Am Dienstag setzte es im Pokal das 2:4 beim amtierenden Europa-League-Sieger und Champions-League-Achtelfinalist Eintracht Frankfurt. "Wir sind enttäuscht über die Niederlage. Denn das Spiel hätte in alle Richtungen kippen können, weil wir uns nicht versteckt und uns mutig gezeigt haben."

Auch vom frühen Rückstand durch Randal Kolo Muani (6.) ließen sich die Gäste nicht aus der Bahn werfen, wenngleich die Eintracht einige gute Szenen hatte, das Ergebnis früh weiter zu erhöhen. "Was danach kam, war genau das, was uns auszeichnet: Mentalität und die nötige Ruhe, sich von nichts beeindrucken zu lassen", lobte der Coach.

"Ein geschenktes Tor von uns"

Binnen zwei Minuten erwischten die Lilien den Kontrahenten in der Abwehr auf dem falschen Fuß, Mathias Honsak drehte die Partie (29./31.). Kurz darauf wäre sogar das 3:1 für den Zweitligisten möglich gewesen, doch Phillip Tietz verpasste eine Hereingabe knapp (36.). Stattdessen glich Frankfurt durch Rafael Santos Borré aus (44.). Lieberknecht betitelte den Gegentreffer als "ein geschenktes Tor von uns".

Gleiches gelte auch für das 2:3 durch Daichi Kamada nach 62 Minuten, "bei welchem wir den Ball nicht aus der gefährlichen Zone bringen konnten. Und die Eintracht hat eben die Klasse, solche Fehler auszunutzen". Letztlich sorgte Kolo Muani in der Schlussminute für die Entscheidung, beendete somit die Serie der Lilien und den Traum vom Viertelfinale. 

Nun Pflicht gegen Braunschweig

"Schade, im Moment tut es weh", meinte Honsak, der jedoch auch betonte, die Mannschaft habe "voll dagegengehalten". Auch Keeper Marcel Schuhen war phasenweise begeistert vom Tabellenführer der 2. Bundesliga. "Ich denke schon, dass sich der eine oder andere auf der Tribüne die Augen gerieben hat, aufgrund der Art und Weise, wie wir speziell vor der Pause gespielt haben. Daran können wir auf jeden Fall aufbauen." Trotz der Niederlage könne "jeder Lilienfan stolz nach Hause fahren. Das hat man den Leuten nach Abpfiff auch angemerkt".

Nach dem starken Pokalauftritt folgt am Sonntag die Pflicht in der Liga: Es wartet das Heimspiel gegen den Tabellenelften Eintracht Braunschweig.

 

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