Lilien und FCN siegen zum Start – Keine Tore in Karlsruhe

2:1! Heidenheim siegt beim Ligadebüt gegen den FSV Frankfurt

Am Sonntagnachmittag konnte der SV Darmstadt 98 ein gelungenes Comeback in die 2. Bundesliga feiern. Die Lilien schlugen durch ein Elfmetertor von Dominik Stroh-Engel (37.) den SV Sandhausen mit 1:0. Die Gäste spielten dabei nach einer roten Karte gegen Timo Achenbach über weite Strecken der Partie in Unterzahl. Auch der 1.FC Nürnberg feierte mit dem 1:0 gegen Ergebirge Aue einen gelungenen Start in die neue Saison. Neuzugang Jakub Sylvestr erzielte gegen seinen Ex-Verein in der 69. Minute den Siegtreffer für den Club, der zuvor bereits reihenweise Chancen liegen ließ. Der Karlsruher SC und Union Berlin trennten sich in einem zeitweise ereignisarmen Spiel mit 0:0.

Lilien starten nervös – Handspiel als Schlüsselszene

21 Jahre nach dem Abstieg kehrte der SV Darmstadt 98 am heutigen Sonntag zurück in die Zweite Bundesliga und wollte natürlich gegen den SV Sandhausen direkt die ersten Zähler für den erhofften Klassenerhalt sammeln. Doch zunächst waren die Gäste tonangebend und verpassten bereits in der zweiten Minute nur knapp die Führung. Nach einem Schnitzen von Michael Stegmayer im eigenen Strafraum zielte Alexander Bieler jedoch knapp am Darmstadter Gehäuse vorbei. Erst nach einer Viertelstunde legten die Lilien die Nervösität etwas ab und fanden besser ins Spiel. Die Versuche ihren Goalgetter Dominik Stroh-Engel mit langen Bällen zu bedienen, scheiterten jedoch zunächst. Höhepunkt der ersten Hälfte war dann die 37. Minute, als Timo Achenbach in Torwartmanier die erste echte Torchance der Gastgeber, einen Kopfball von Romain Bregerie, mit der Hand auf der Linie parierte. Platzverweise für den Sandhäuser und Elfmeter waren die Folge. Stroh-Engel verwandelte souverän und brachte die Lilien in Führung. Danach wirkten die Hausherren selbstbewusster und verpassten durch Hanno Behrens in der Nachspielzeit nur knapp das zweite Tor. Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich Sandhause gewillt den Ausgleich zu erzwingen, doch die Chancen hatten weiterhin die Darmstädter. Neuzugang Maurice Exslager scheiterte nur knapp am gut reagieren SVS-Torwart Manuel Riemann (54.). Auch danach lauerten die Gastgeber stets auf Konter gegen die notgedrungen aufrückenden Sandhäuser, spielten diese aber oft zu ungenau und blieben somit ungefährlich. Den Gästen gelang es erst in der Schlußphase Druck auszuüben. Die großen Chancen beispielsweise durch Aziz Bouhaddouz (88.), blieben jedoch erfolglos und so konnten die Lilien ihren Auftaktsieg über die Zeit retten. Der Aufsteiger kann nun nächste Woche mit etwas Rückenwind nach Ingolstadt reisen. Für die Sandhäuser geht es dann gegen Kaiserslautern darum einen Fehlstart in die neue Saison abzuwenden.

Nürnberg lässt reihenweise Chancen liegen – Sylvestr ärgert den Ex-Club

Vieles ist neu beim 1.FC Nürnberg, der mit sechs Neuzugängen in der Startelf inklusive neuem Trainer auf der Bank in das erste Saisonspiel gegen Erzgebirge Aue ging. Doch anmerken ließen sich die Cluberer das im heutigen Spiel mit nichten. Vom Anpfiff an machten sie Druck und spielten mutig nach vorne. In der Anfangsphase gelang es den Gästen noch den Favoriten mit Kontern etwas entgegenzusetzen, doch Nürnberg nahm Stück für Stück das Heft in die Hand. Die erste Großchance ließ Neuzugang Robert Koch nach toller Einzelleistung von Jungprofi Tobias Pachonik ungenutzt (29.). Danach kam der Club richtig ins Rollen, doch wieder Koch lässt die nächste Szene ungenutzt als er anstatt selbst abzuschließen, den deutlich im Abseits stehenden Tomas Pekhart anspielte, dessen Tor danach folgerichtig zurückgepfiffen wurde (39.). Kurz darauf ließ Jakub Sylvestr, der letzte Saison noch für Aue stürmte, die nächste Gelegenheit liegen als er seinen Schuss aus fünf Metern übers Gehäuse jagte. So ging das Spiel mit einem für die Gäste glücklichen 0:0 in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff konnten die Nürnberger den Druck zunächst nicht aufrecht erhalten und Aue fand wieder besser ins Spiel. Kurz nachdem Club-Trainer Valerién Ismael mit Timo Gebhart und Peniel Mlapa zwei neue Spieler brachte, gelang dem Favoriten die verdiente Führung. Mlapa spielt mit einem seiner ersten Ballkontakten einen klugen Pass auf Sylvestr, der an Aue-Torwart Martin Männel vorbei zur Führung einschieben konnte (69.). Danach mussten die Gäste aufrücken, wodurch der FCN wieder zu einigen Möglichkeiten kam, ohne jedoch das zweite Tor nachlegen zu können. In der Schlußphase stellte Ismael um und sicherte die Defensive ab. Dennoch kamen die Gäste nochmal, etwas zufällig, zur Ausgleichschance durch Manuel Fink, dessen Schuss jedoch knapp am Tor vorbeigeht (88.). Am Ende stand ein verdienter Sieg, der durchaus höher hätte ausfallen können. Auf Nürnberg wartet nun nächste Woche das erste große Highlihgt mit dem Franken-Derby bei Greuther Fürth. Erzgebirge Aue wird zu Hause gegen den VfL Bochum sicher ein anderes Gesicht zeigen wollen als im heutigen Spiel.

Mauersberger an die Latte – Union ohne Ideen

Im Wildparkstadion feierte Gästetrainer Norbert Düwel sein Debüt für Union Berlin und ließ die Eisernen mit Dreierkette und zwei Neuzugängen auflaufen. Richtig funktioniert hat das neue System zunächst jedoch nicht, denn in der ersten Hälfte gelang es ausschließlich den Gastgebern für Torgefahr zu sorgen. Die wenigen Chancen ließen die Karlsruher jedoch ungenutzt und mussten somit mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine gehen. Nach der Pause sahen die Zuschauer weiterhin wenig Höhepunkte, auch wenn der KSC viel versuchte und deutlich mehr Ballbesitz aufweisen konnte als die Eisernen. Immer wieder versuchte Neuzugang Hiroki Yamada das Offenivspiel der Gastgeber zu gestalten, wirkte jedoch mitunter zu verspielt. Mitte der zweiten Hälfte wurden die Szenen allmählich zwingender. Die dickste Chance hatten die Hausherren durch einen Lattenkopfball von Jan Mauersberger (73.). In der Schlußphase ließ die Partie allerdings wieder merklich nach und endete somit 0:0. Karlsruhe war das bessere Team und ließ nach vorne beispielsweise durch Yamada und den auffälligen Manuel Torres einiges an Potential erkennen. Allerdings endeten zuviele Angriffe unvollendet und muss man sich mit einem Punkt zum Start begnügen. Die Eisernen wirkten gegen Ende zufrieden mit dem Unentschieden und sind wohl noch in der Findungsphase mit dem neuen System. Nächste Woche muss Union gegen Fortuna Düsseldorf jedoch sicherlich eine Leistungssteigerung erkennen lassen, um erfolgreich zu sein. Der KSC wird in Frankfurt an die guten Ansätze des heutigen Spiels anknüpfen wollen.

FOTO:  FU Sportfotografie

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"