"Der letzte Push hat gefehlt": KSC ebenbürtig, aber geschlagen

Nach drei Siegen in Folge wurde der Lauf des Karlsruher SC vom Hamburger SV ausgebremst (0:1). Cheftrainer Christian Eichner war zufrieden, dass sich seine Mannschaft als ebenbürtiger Gegner für die Hanseaten erwies - gleichwohl war dem Übungsleiter bewusst, dass wieder einmal das letzte Quäntchen gegen den HSV gefehlt habe.

"Wie angekündigt"

Sieben Mal hat Christian Eichner als Cheftrainer bereits gegen den Hamburger SV gespielt - so oft, wie gegen keinen anderen Verein. Aber noch nie konnte der 39-Jährige einen Sieg gegen die Norddeutschen einfahren. So war es am Samstagabend auch HSV-Mittelfeldspieler Ludovit Reis, der den goldenen Treffer wieder einmal auf der Gegenseite erzielte. "Wir waren der ebenbürtige Gegner, den wir angekündigt haben", lobte Eichner seine Mannschaft dennoch. Und klar war ihm auch: "Es fehlte nicht viel, aber immer noch ein Quäntchen."

Über weite Strecken der Partie begegneten sich die Team in der Tat auf Augenhöhe. "Es war ein gutklassiges Spiel von zwei Mannschaften, die nach vorne gespielt haben. Beide hatten ihre Momente in der ersten Halbzeit, aber zweimal mach der Heuer Fernandes unsere Chancen zunichte und auf der anderen Seite hatten wir Glück, dass der HSV nicht zum Abschluss kam oder wir noch ein Bein dazwischen hatten", analysierte Eichner die Partie. Ausgerechnet eine harmlos erscheinende Aktion kurz vor der Pause besorgte dann den besagten Reis-Treffer für den HSV.

Achterbahnfahrt für den KSC hält an

Nach den Siegen gegen Sandhausen (3:2), Regensburg (6:0) und Rostock (2:0) musste der KSC seine Erfolgsserie einstampfen. In Eichners Augen war das in Ordnung, denn abgesehen von "nur noch einer nennenswerten Aktion in der zweiten Halbzeit" kam vom KSC nach dem Seitenwechsel kaum noch etwas. "Auf Strecke wurden die Körner weniger und der letzte Push hat gefehlt, um vor dem Tor nochmal die zweite oder dritte Luft zu bekommen", so Eichner. Letztendlich war es schon im Spielverlauf spürbar, dass das Ergebnis in Richtung des Hamburger SV ausschlagen würde.

Auch dem Schiedsrichter machte Christian Eichner keinen Vorwurf, obwohl es zunächst so wirkte. Denn nach zahlreichen 50:50-Aktionen, die tendenziell auch des Öfteren an den HSV gingen, war der KSC-Coach nach Abpfiff beim Schiedsrichtergespann vorstellig geworden - auch, um seine Spieler von dort wegzuholen. Doch das sei nach den intensiven Minuten normal, befand Eichner. So bleibt es dabei, dass die neue Saison für den KSC eine Achterbahnfahrt bleibt - nach der Gegentorflut in den ersten Spielen wirken die Karlsruher nun aber umso gefestiger. Und die Ebenbürtigkeit aus der Partie mit dem HSV wird Eichner gerne mitnehmen.

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