DFB-Sportgericht reduziert Geldstrafe für Hansa Rostock deutlich

Erfolg für den F.C. Hansa Rostock vor dem DFB-Sportgericht: Nachdem die Kogge Einspruch gegen eine Geldstrafe in Höhe von 97.300 Euro eingelegt hatte, reduzierte der Verband die Strafe nun deutlich auf 42.300 Euro.

Nachlass wegen Corona-Pandemie

Hans E. Lorenz, der als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die Sitzung am Dienstag leitete, erklärt: "Zum einen waren sich Kontrollausschuss und Sportgericht einig, dem Verein circa 25 Prozent des im Normalfall ausgesprochenen Strafmaßes zu erlassen, da der Klub in Zeiten der Corona-Pandemie gerade wieder durch fehlende Zuschauer-Einnahmen finanzielle Einbußen hinnehmen muss." Zum anderen habe die Beweisaufnahme ergeben, "dass eine gewaltsame Auseinandersetzung von Rostocker Anhängern mit der Polizei gegen Ende des Zweitligaspiels gegen den FC Schalke 04 doch außerhalb des Stadionbereichs stattgefunden hat, worauf die Sportgerichtsbarkeit keinen Zugriff hat". Das habe ebenfalls zu einer erheblichen Reduzierung der Geldstrafe geführt.

Die Strafzahlung setzt sich nun wie folgt zusammen: 2.300 Euro für das Zünden von drei Rauchtöpfen und das Werfen eines Feuerzeugs beim Heimspiel gegen Schalke am 25. September, 30.000 Euro für den Block-Sturm und das Betreten des Innenraums beim Spiel in Kiel am 2. Oktober, sowie 10.000 Euro für das Spruchband "Einer weniger, ACAB!!!" beim Spiel gegen Sandhausen am 17. Oktober. Bis zu 14.000 Euro aus der Gesamtsumme kann Hansa derweil für sicherheitstechnische und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB bis zum 31. Juli 2022 nachzuweisen wäre.

Sportgericht ermahnt Hansa

Im Zuge des jetzt ausgesprochenen Urteils wird der DFB-Kontrollausschuss ferner zwei Ermittlungsverfahren gegen Hansa Rostock einstellen, die aus kleineren Zuschauer-Verfehlungen während der Spiele bei Jahn Regensburg am 6. November 2021 und gegen Erzgebirge Aue am 20. November 2021 resultierten. Unabhängig davon forderten Kontrollausschuss und Sportgericht den Verein allerdings dazu auf, nach den gehäuften Zuschauervergehen in der Vergangenheit seine Maßnahmen zur Sicherung des Spielbetriebs zu intensivieren. "Wenn sich das Verhalten mancher Rostocker Anhänger auf Dauer nicht bessert, müssen wir in Zukunft womöglich wieder über schärfere Maßnahmen nachdenken", kündigt Lorenz an.

 

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