Dynamo-Pleite für Walpurgis „wahnsinnig bitter“

2:0 und zur Pause 3:1 geführt – und doch ging Dynamo Dresdens Start in die Restsaison beim 3:4 gegen Arminia Bielefeld noch gründlich daneben. Trainer Maik Walpurgis war die Fassungslosigkeit über das kläglich aus der Hand gegebene Spiel auch noch mit etwas Abstand deutlich anzumerken.

„Es gab keine Anzeichen, dass so etwas passiert"

„Die zweite Halbzeit war überhaupt nicht das, was ich von der Mannschaft kenne“, rätselte der Dynamo-Coach auf der Pressekonferenz nach dem Abpfiff über die Ursachen für den Einbruch der Sachsen nach dem Seitenwechsel.

Für den 45-Jährigen kam Dresdens zweite Heimpleite in Serie nach eigener Aussage aus heiterem Himmel. Zwar sei Bielefelds Treffer zum vorübergehenden 1:2-Anschluss  „auch schon etwas Slapstick bei uns gewesen“, doch Walpurgis wollte gleichwohl „keinen Anzeichen dafür, dass so etwas in der zweiten Hälfte passiert, gesehen“ haben.

Aus seiner Sicht schlug das Pendel letztlich durch die Summe ungewohnt zahlreicher Nach- und Fahrlässigkeiten in der Dynamo-Mannschaft noch gegen die Schwarz-Gelben aus:. „Spieler, die sonst stabil sind, haben große individuelle Fehler gemacht. Solche Fehler kenne ich in dieser Form von meinen Spielern, mit denen ich ja nun auch schon ein paar Monate zusammenarbeite, nicht.“

Kritik wegen der weiterhin erkennbaren Probleme in der Defensive mochte Walpurgis in seinem Frust nicht anerkennen. „Wir müssten über taktische Lösungen überhaupt nicht reden, wenn die vielen individuellen Fehler nicht passiert wären.“

Fehler, die jedoch für Dresden abgesehen von dem misslungenen Auftakt nach der Winterpause weitgehend ohne Folgen bleiben dürften. Denn trotz der dritten Niederlage in den vergangenen vier Spielen rangiert der frühere Bundesligist mit einem komfortablen Vorsprung von zwölf Punkten auf die Gefahrenzone als Zehnter im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

„Haben Arminen den Ball fast vorgelegt"

Das war Walpurgis jedoch kurz nach Spielende einerlei. Der Westfale haderte umso mehr mit dem Rückschlag, als dass „wir in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball gespielt haben, sehr gut organisiert waren, uns Torchancen erspielt und auch verwertet haben“. Im zweiten Spielabschnitt hingen waren die Dynamos für ihren Coach nicht wiederzuerkennen: „Die Arminen haben uns den Ball mit leichtesten Mitteln in die letzte Ebene gespielt. Wir haben ihnen den Ball sogar noch fast vorgelegt.“

Viel Zeit für eine Aufarbeitung der Pleite und die Korrektur der Fehler bleibt Walpurgis und seinen Spielern allerdings nicht. Schon am Samstag steht das Gastspiel beim 1. FC Heidenheim auf dem Programm.

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