Hansa: Schwartz sieht (noch) kein Endspiel – Breier-Comeback?

Bei Hansa Rostock ist aus dem immer sehnlicheren Wunsch nach einem Befreiungsschlag im Abstiegskampf noch keine Panik geworden. Der neue Trainer Alois Schwartz unternimmt deshalb am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth seinen vierten Ablauf für wenigstens den ersten Punkt mit der "Kogge“ trotz der zunehmend prekären Situation seines Teams betont nüchtern.

"Müssen anfangen Punkte zu holen“

"Es ist noch zu früh, um ein Endspiel auszurufen“, sagte Schwartz auf der Spieltags-Pressekonferenz: "Es ist noch alles zu eng zusammen für ein Endspiel. Für uns ist noch alles drin.“ Jeglichen Druck will der 56-Jährige seiner Mannschaft angesichts des vorletzten Tabellenplatzes mit zwei Punkten Rückstand auf den Abstiegsrelegationsrang und doppelt so viele Zähler bis zum ersten Nichtabstiegsplatz allerdings auch nicht ersparen: "Wir haben noch sechs Spiele, in denen wir noch genug Punkte holen können. Wir müssen aber auch einmal damit anfangen, diese Punkte holen.“

Der Appell des Coaches dürfte jedoch gar nicht notwendig sein. Nach vier Pleiten in Serie sowie nur einem Punkt aus den vergangenen acht Spielen ist ein Sieg gegen Fürth geradezu Pflicht. Zumal Rostock überhaupt erst durch eine eklatante Heimschwäche maßgeblich in seine missliche Notlage geraten ist. Nach nur einem Punkt aus den neun Begegnungen im eigenen Stadion seit Hansa drittem und bislang letztem Heimsieg vor über sieben Monaten (3:1 gegen den 1. FC Magdeburg) ist das Ostseestadion für gegnerische Mannschaften alles andere als eine Festung. Umso mehr schätzt Schwartz den weiterhin enormen Rückhalt der Anhänger für die schlechteste Heimmannschaft der Liga. "Ich hoffe“, meinte der frühere Profi, "dass wir unseren Fans etwas zurückgeben können.“

"Pascal fällt der Ball im richtigen Moment vor die Füße"

Dafür wünscht sich Schwartz ausgerechnet gegen das "Kleeblatt“, wie die Franken auch genannt werden, für sein Team auch wieder die Rückkehr von Spielglück. "Wir stellen uns zwar immer auch selbst ein Bein, aber in meinen ersten drei Spielen hat man auch wieder einmal gesehen, dass sich vieles gegen einen dreht, wenn man unten drin steht. Dadurch wird es für niemanden einfacher, die Situation zu meistern.“

Dabei helfen könnte Pascal Breier. Durch den Instinkt des erfahrenen Stürmers, der vor seinen langwierigen Rückenbeschwerden und familiären Belastungen letztmals im Heimspiel gegen Magdeburg zum Einsatz gekommen war, soll der Knoten beim auch angriffsschwächsten Team im Unterhaus platzen. Pascal", meinte Schwartz, "hat zuletzt in der zweiten Mannschaft Spielpraxis und Fitness gesammelt. Weil er eine Art Schleicher ist, dem der Ball im richtigen Moment vor die Füße fällt, ist er eine Option für den Kader.“

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