FCK baut die Serie aus: "Kiel ein bisschen aufgefressen"

Die beeindruckende Serie des 1. FC Kaiserslautern hält an. Durch das 2:1 gegen Holstein Kiel holte der famos aufspielende Aufsteiger den fünften Sieg in Folge, ist seit sieben Partien ungeschlagen und steht nur noch einen Punkt hinter Rang drei. Im Gegensatz zu den vorangegangen beiden Spielen lag der FCK zur Pause nicht hinten, ging aber dennoch davon aus.

Schnellstes Tor der Saison

In der Regel laufen die Partien der Pfälzer so ab, dass die Mannschaft zunächst in Rückstand gerät und oftmals nach der Halbzeitpause aufdreht, die Partie zumindest noch ausgleicht oder sogar gewinnt. Beim Heimspiel gegen die Kieler waren es jedoch die Roten Teufel, die in Front lagen. Daniel Hanslik veredelte eine Flanke nach sechs Minuten und erzielte so den frühestens Saisontreffer des FCK. 

"Wir haben heute in der ersten Halbzeit auf die Westkurve gespielt, da hat man immer dieses besondere Momentum. Entsprechend haben wir in den ersten Minuten richtig Gas gegeben. Und es war gut, dass es gleich mit der Führung geklappt hat", wird der 26-jährige Offensivspieler von "Der Betze brennt" zitiert. 

"Das war so ein komisches Ding"

Doch im Anschluss konnten die Hausherren nicht an den guten Start anknüpfen, stattdessen kamen die Norddeutschen besser ins Spiel. "Nach dem 1:0 haben wir das Spiel ein bisschen abgegeben, hatten mit der Raumaufteilung der Kieler Probleme", meinte Trainer Dirk Schuster auf der Pressekonferenz. Nach 28 Minuten traf die KSV erst den Pfosten, zwei Minuten später erzielte Finn Porath den Ausgleich (30.). "Angedeutet" hatte sich der Treffer laut FCK-Coach.

Nicht die beste Figur machte dabei FCK-Schlussmann Andreas Luthe, der am Ball vorbeisprang. "Das war so ein komisches Ding. Wir bekommen den Einwurf nicht geklärt. Ich werfe mich davor, aber er trifft den Ball gar nicht. Wenn er mich anschießt, ist alles gut", schilderte der 35-Jährige die Situation. 

"Stellt euch vor, wir liegen 0:1 hinten"

So ging es mit einem Unentschieden in die Pause. "Wir haben gesagt, dass sie uns erdrücken, wenn wir so weiterspielen", sagte Schuster, der deshalb forderte, "den ganzen Block weiter vorzuschieben". Der wohl wichtigste mentale Punkt kam zum Ende der Halbzeitansprache: "Stellt euch vor, wir liegen 0:1 hinten", erklärte Schuster mit einem breiten Grinsen, wie er in der Kabine die Comeback-Mentalitäten seiner Spieler kitzelte. 

Es wirkte, denn Terrence Boyd erzielte nach 71 Minuten den Siegtreffer, nachdem der Ball über die Stationen Aaron Opoku, Daniel Hanslik und Hendrik Zuck bei ihm landete. "Ich glaube, dass wir es mehr gewollt haben. Kiel ist eine gute Mannschaft, die wir aber so ein bisschen aufgefressen haben", sagte Luthe über den Sieg. Mit nur einem Punkt Rückstand auf die drittplatzierten Heidenheimer gehen die Lautrer in das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli. Fehlen wird dann Boris Tomiak, der seine fünfte gelbe Karte gesehen hat. 

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