FCK zu "lethargisch": Niederlage war "ein geiler Schuss vor den Bug"

Es war ein nahezu vergessenes Gefühl. Seit dem 0:3 am Sonntagnachmittag zu Hause gegen den SSV Jahn Regensburg ist es beim 1. FC Kaiserslautern jedoch wieder präsent. Denn erstmals seit dem 12. August am vierten Spieltag haben die Roten Teufel verloren. Auch wenn die Enttäuschung sehr groß war, konnte Trainer Dirk Schuster der Niederlage doch eine positive Sache abgewinnen.

"Da kann es auch 0:2 oder 0:3 stehen"

Nach zuvor sechs Unentschieden in Serie und einem Sieg ist die Serie des Pfälzer also gerissen. "Es war ein völlig verdienter Sieg für Regensburg. Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir nicht so gut im Spiel waren", sagte Trainer Dirk Schuster auf der Pressekonferenz. In Sachen "Passqualität und -genauigkeit, Körpersprache und Zweikampfverhalten" habe seine Mannschaft "riesen Probleme" gehabt, "einigermaßen in die Partie zu kommen".

Das zeigte sich bereits nach sechs Minuten, als Kaan Caliskaner für die Gäste nur die Latte traf. Zwei Minuten später war Andreas Albers per Kopf zur Stelle, besorgte die frühe Führung der Gäste. Kurz darauf traf Caliskaner abermals das Aluminium, scheiterte dieses Mal am Pfosten (11.). Es war ein Grusel-Start der Hausherren. "Die erste Viertelstunde waren wir zu lethargisch. Da kann es auch 0:2 oder 0:3 stehen", sagte Innenverteidiger Robin Bormuth laut "Der Betze brennt".

"Hätten wahrscheinlich noch zwei Stunden spielen können"

Sein Team habe es "nicht verstanden, auch nur ansatzweise das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben", zeigte sich Schuster enttäuscht. "Der Jahn hat gezeigt, wie zweite Liga geht und wie man bestehen kann." Erst nach 15 Minuten kam der FCK besser ins Spiel und auch zu Chancen. Doch Philipp Klement scheiterte an Dejan Stojanovic. Auch Terrence Boyd konnte den Regensburger Schlussmann mit einem Schuss nicht überwinden (34.). Nur wenige Augenblicke später köpfte Boyd über das Tor (36.).

Der Aufwand wurde letztlich nicht belohnt, stattdessen stellte Albers für sein Team die Weichen auf Sieg, erhöhte nach einem Eckball per Kopf auf 2:0 (57.). Prince Osei Owusu setzte fünf Minuten vor dem regulären Ende den Schlusspunkt. "Wir hätten wahrscheinlich noch zwei Stunden spielen können und hätten nicht getroffen", brachte Hendrick Zuck die Partie nach dem Abpfiff kurz und knackig auf den Punkt.

Reaktion gegen Hansa gefordert

Auch wenn vieles nicht passte und auch das nötige Glück in der Offensive gefehlt hatte, sah Schuster ebenso etwas Positives im Spielausgang: "Das war noch mal ein geiler Schuss vor den Bug, dass es in der zweiten Liga keine Selbstläufer gibt", so der 54-Jährige, der die Worte auch gleich als Mahnung mit in die weitere Saison gab. "Dann hat diese Niederlage auch ihren Zweck erfüllt, auch wenn wir tief ernüchtert sind, wie das heute zustande kam."

Die Gründe für die verschlafene Anfangsphase und die Niederlage sollen nun am Montag zusammen mit dem Team erarbeitet werden. Denn klar ist, dass die Lautrer - nun auf Rang neun - sich einen so schwachen Auftritt auch am Freitag im Duell beim F.C. Hansa Rostock nicht erlauben dürfen.

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