Fürth strauchelt weiter und fällt im Derby: "Das darf nicht passieren"
Im Frankenderby wollte die SpVgg Greuther Fürth eine Serie von vier Spielen ohne Sieg beenden. Doch im eigenen Stadion wurde das Kleeblatt vom 1. FC Nürnberg vorgeführt. Eine 0:4-Niederlage trifft die Mannschaft von Alexander Zorniger ins Mark - und der Unmut der Fans ins Herz. Die Blicke richten sich nach unten.
"Derbyniederlagen dürfen nie sein"
Im Sportpark Ronhof hatten die Fürther seit sieben Jahren nicht mehr gegen Nürnberg verloren. Seit Sonntag ist die Statistik hinfällig, denn der Club dominierte das Kleeblatt in allen Belangen. "Derbyniederlagen dürfen nie sein, vor allem aber nicht so wie heute. Es tut unheimlich weh, ich verstehe auch den Frust der Fans. Zurecht", blickte Kapitän Branimir Hrgota auf eine desaströse 0:4-Niederlage gegen den Erzrivalen zurück. Das letzte Mal, dass es ein solch deutliches Ergebnis gab, war im August 2014 - doch damals holte sich Fürth einen 5:1-Sieg.
Nun also der Hammer im eigenen Stadion. "Letztendlich verlierst du hier zu Hause 0:4 und das darf nicht passieren, in keinem Spiel, vor allem aber nicht in so einem Spiel, in dem es für unsere Fans um so viel geht", führte Hrgota weiter aus. Die Ursachen scheinen tiefliegend zu sein, wie auch Cheftrainer Alexander Zorniger andeutete. "Wir waren von Anfang an im Zweikampfverhalten nicht auf dem Level, wie wir es brauchen", so der Fußballlehrer. "Der Nürnberger Spieler war immer einen Schritt vorne dran. Dann liegst du 0:3 hinten." Gerade im ersten Abschnitt schien das Kleeblatt nicht präsent zu sein. Ein Umstand, der Zorniger nachdenklich machte.
"Da muss ich auch Leistung abliefern"
"Wir waren entweder zu motiviert, oder wir haben technische Fehler gemacht, die uns in Umschaltmomente reingebracht haben. Da haben wir Bälle verloren, die man auf dem Level nicht verlieren darf", suchte der Cheftrainer nach weiteren Gründen, um die Niederlage irgendwie zu erklären. Doch das Fazit war entsprechend eindeutig: "Das ist extrem bitter. Das ist die Zweite Liga, das ist die interessanteste Zweite Liga der Welt, da muss ich auch Leistung abliefern." Und das haben die Fürther zum wiederholten Male nicht getan. Aufgrund von fünf Spielen in Folge ohne Sieg wird die Spielvereinigung in der Tabelle durchgereicht.
Nach dem deutlichen Sieg gegen Regensburg (4:0) am 4. Spieltag war Fürth noch Vierter. Nun ist es Platz 12 in der Tabelle, der Vorsprung vor der Gefahrenzone beträgt nur noch drei Punkte. Das Kleeblatt muss wieder liefern, doch in Fürth ist die Mentalität am Boden. "Die Grundtugenden, die du in jedem Spiel, vor allem aber im Derby brauchst, waren überhaupt nicht da. Vor allem die Zweikämpfe haben wir gefühlt alle verloren. Damit bestehst du in keinem Spiel, umso schlimmer ist es dann im Derby", erklärte Julian Green stellvertretend. "Am Ende war es heute ein sehr schlechter Tag für uns." Am Samstag geht es weiter, nämlich mit einem Auswärtsspiel auf Schalke (13 Uhr). Es wird nicht einfacher für Fürth.