"Geld fehlt im Etat": Erhöht 96 die Ticketpreise wegen DFB-Strafen?

Hannover 96 hat in dieser Saison rechtskräftige Verbandsstrafen in Höhe von 335.820 Euro bezahlt. Durch ausstehende Bescheide könnte sich der Betrag noch fast verdoppeln. Das könnte sich in Zukunft auch auf die Ticketpreise auswirken.

Gesamtstrafe über 625.820 Euro möglich

In sieben Fällen wurde Hannover 96 bereits rechtskräftig verurteilt - darin sind zwei Strafen aus den Niedersachsen-Derbys gegen Eintracht Braunschweig enthalten, durch die allein schon eine Summe von 150.400 Euro zusammen gekommen sind. Drei weitere Bescheide sind bei den Niedersachsen schon eingegangen, zweimal über eine sechsstellige Summe (gegen den Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf). Insgesamt könnte sich die Strafe für das Fehlverhalten einiger 96-Anhänger für die Saison 2022/23 somit auf 625.820 Euro erhöhen.

Der Klub zieht in Erwägung, dass dieses Geld über höhere Ticketpreise eingenommen werden könnte. "Hannover 96 hat in diesem Sommer anders als zahlreiche Klubs der 1. und 2. Liga die Ticketpreise für alle 96-Fans vor dem Hintergrund der Inflation und stetig steigender Lebenshaltungskosten bewusst stabil gehalten", teilen die Verantwortlichen auf der Homepage mit. Weiter heißt es: "Im gleichen Zuge wurde aber nochmals deutlich hinterlegt, dass künftig auch Verbandsstrafen in die Preisgestaltung einfließen werden. Auch weitere Maßnahmen sind denkbar."

"Hannover 96 appelliert an die Anhänger"

Eine Erhöhung der Ticketpreise würde alle Fans betreffen, nicht nur die Verantwortlichen für die Verbandsstrafen. Ein Schritt, den der Verein vermutlich nicht freiwillig gehen will. Doch es mangelt an Lösungen. "Denn das Geld, das durch diese unnötigen und vorsätzlich verursachten Kosten verloren geht, fehlt im Etat", liefert 96 die Begründung. In soziale Engagements, die Mitarbeiter der Verwaltung oder sogar in den Lizenzspieler-Kader hätte das Geld investiert werden können.

"Hannover 96 appelliert an die Anhänger, die im Laufe der Vorsaison diese Strafen verursacht haben, für die Zukunft ihre Aktivitäten im Sinne des Klubs und der anderen Stadionbesucher zu überdenken", schließt der Klub seine Gedanken ab - und verweist darauf, dass nach dem 0:2-Rückstand gegen Elversberg am vergangenen Wochenende eine gute Reaktion seitens der eigenen Fans gezeigt wurde.

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