Grote verabschiedet sich: Drei Namen als Nachfolger gehandelt

Eine Serie von sieben Niederlagen in Folge beendete das Engagement von Marco Grote als Cheftrainer beim VfL Osnabrück. Am Montag verabschiedete sich der Übungsleiter von seiner Mannschaft, die sich in Person von Kapitän Maurice Trapp eine Teilschuld zuschreibt. Gesucht wird jetzt ein Nachfolger - und die ersten Namen werden gehandelt.

Koschinat, Grammozis oder Stendel?

In den kommenden 13 Spielen geht es für den VfL Osnabrück um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Dafür setzten die Verantwortlichen des Vereins einen neuen Impuls und stellten Cheftrainer Marco Grote nach anhaltender Krise frei. Zwar zeigten sich die Osnabrücker zuletzt verbessert in der Spielweise, doch an die Wende glaubte Sport-Geschäftsführer Benjamin Schmedes nicht mehr, wie er gegenüber der "NOZ" verdeutlichte: "Dennoch hatte ich nicht mehr die Überzeugung, dass wir in der bisherigen Konstellation aus dieser Negativspirale herauskommen, die sich mit jeder Niederlage verstärkt hat." Hinzu kamen wohl inhaltliche Aspekte, so die Zeitung, die von Personalentscheidungen für die Spiele und ganz allgemein die Trainingsarbeit ausgeht.

Fakt ist, dass Interimstrainer Florian Fulland am Samstag auf der Bank sitzen wird. Der 36-Jährige absolviert derzeit den Fußballlehrer-Lehrgang und ist damit keine Dauerlösung. Schmedes verhandelt deshalb mit externen Kandidaten - zu denen unter anderem Uwe Koschinat, Dimitrios Grammozis und Daniel Stendel zählen sollen. Der Ex-Coach von Liga-Konkurrent Sandhausen soll den VfL und die Bremer Brücke als "tolle und reizvolle Adresse" bezeichnet haben, will daraus aber keine Spekulationen um seine Person anheizen. Ähnlich äußerte sich Stendel, der bereits in Hannover und zuletzt in England und Schottland tätig war: "Der VfL ist aktuell in keiner ganz einfachen Situation, aber immer ein interessanter Verein."

"Nie ein gutes Zeichen"

Zu guter Letzt zählt Dimitrios Grammozis zum Kandidatenkreis, der bereits als direkter Nachfolger von Daniel Thioune im Sommer gehandelt wurde. In das Anforderungsprofil rund um den fußballerischen Ansatz von Sport-Geschäftsführer Schmedes würde Grammozis passen, zumal er eine Zusatzqualifikation mit sich brächte: "Im Idealfall kennt er zudem die 2. Bundesliga und hat bereits nachgewiesen, eine vergleichbare Situation erfolgreich bewältigen zu können." Aber auch der Deutsch-Grieche, der jene Erfahrungen mit dem SV Darmstadt 98 sammelte, wollte sich nicht an Spekulationen beteiligen.

Grote verabschiedete sich derweil am Montagvormittag von der Mannschaft. "Ich bin ein geradliniger Typ. Daher war es mir wichtig, noch ein paar Worte an die Mannschaft und das Funktionsteam zu richten. Das gehört sich so", erklärte der enttäuschte Fußballlehrer, der fest vom Klassenerhalt der Lila-Weißen ausgeht. Auch das Team zeigte sich angesichts der Entscheidungen rund um das Trainerteam betrübt. VfL-Kapitän Maurice Trapp fasste die Situation ebenfalls gegenüber der "NOZ" zusammen: "Der Trainerwechsel sollte spätestens jetzt alle wachrütteln – es ist nie ein gutes Zeichen, wenn es so weit kommt."

Trapp nimmt Spieler in die Pflicht

Grote alleine für die aktuelle Misere verantwortlich zu machen sei dem Innenverteidiger zu einfach. Unzufriedenheit über Ergebnisse, Einsatzzeiten oder andere Faktoren dürfen für Trapp jetzt keine Rolle mehr spielen: "Jeder einzelne Spieler muss sich selbst hinterfragen, ob er es zuletzt geschafft hat, immer an die Leistungsgrenze zu kommen." Denn nicht weniger wird der VfL im Abstiegskampf künftig brauchen, als Leistungen am Limit.

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