"Haben den Gegner eingeladen": BTSV kassiert Klatsche beim SCP

Eintracht Braunschweig kann sich nicht von den Abstiegsrängen absetzen. Am Freitagabend kassierten die Niedersachsen nach einer schwachen Vorstellung eine 1:5-Packung beim SC Paderborn und damit die zweite Niederlage in Folge. Dementsprechend deutlich fielen die Worte der Beteiligten aus. Der Abstand auf die Abstiegsränge könnte nach dem Spieltag nur noch einen Punkt betragen.
"Kann nicht der Anspruch sein"
Die Liste der Mängel, die Michael Schiele bei seiner Mannschaft wahrgenommen hatte, war doch recht lang: "Wir sind gar nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen und kaum vor das gegnerische Tor gelangt. Zudem haben wir schlechte Pässe gezeigt, zu viele Räume entstehen lassen, die Spielerketten schlecht verschoben. Das kann gegen eine Top-Mannschaft nicht der Anspruch sein", führte der Coach der Braunschweiger nach der Partie aus. Sein Team habe auch Glück gehabt, nicht früher in Rückstand zu geraten.
So dauerte es 28 Minuten, ehe die Hausherren durch Julian Justvan die Überlegenheit zum 1:0 nutzten. Raphael Obermair legte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs das 2:0 nach, nachdem Nathan die Medina zu einfach den Ball verloren hatte (45.+1). "Wir haben die Tore zu leicht kassiert und den Gegner eingeladen. Leider haben wir selbst die eine oder andere Gelegenheit heute ausgelassen", meinte Robin Krauße. Damit meinte er sicherlich auch die 37 Minute, als Fabio Kaufmann aus guter Position einen Kopfball neben das Tor setzte.
"Ins offene Messer gelaufen"
Mit dem 3:0 durch Sirlord Conteh (52.) schien die Partie entschieden, doch Anthony Ujah war nur eine Minute später für die Gäste zur Stelle und brachte auch ein Stück weit die Hoffnung zurück, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Immerhin fing sich der BTSV in den folgenden Minuten keinen weiteren Treffer, war selbst in der Offensive aber weiterhin nicht zwingend genug. Doch in der Schlussphase liefen die Löwen "nochmal ins offene Messer", wie es Jannis Nikolaou formulierte.
Dennis Srbeny erzielte einen späten Doppelpack (90./90.+4), stellte somit auf 5:1. Die Hausherren konnten sich sogar den Luxus erlauben, durch Marvin Pieringer einen Elfmeter zu verschießen (90.+3). Die späten Gegentreffer seien "fahrlässig, wenn man das Torverhältnis im Hinterkopf hat. Das Ergebnis ist sicherlich auch deutlicher, als es der Spielverlauf zuvor gerechtfertigt hat, aber diese Erkenntnis bringt uns nicht weiter", so Nikolaou. "Wir haben in den nächsten Tagen ordentlich was aufzuarbeiten, schlussendlich haben wir es weiterhin selbst in der Hand und müssen punkten."
Erhöht die Konkurrenz den Druck?
Die Niedersachsen sind am kommenden Sonntag zu Hause gegen den SV Sandhausen gefordert, müssen dann die Negativ-Serie beenden. "Es war heute keine gute Leistung von uns. Wir müssen die leichten Fehler abstellen, wieder mehr in die Zweikämpfe kommen und aggressiver spielen. In der kommenden Woche dürfen wir nicht so viel zulassen", forderte Krauße. Vor den restlichen Duellen des Spieltages stehen die Braunschweiger auf Rang 14, haben vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Doch die Konkurrenz kann nachziehen.