Härtel vor Rückkehr nach Rostock: "Von genießen kann keine Rede sein"

Von Januar 2019 bis November 2022 war Jens Härtel Trainer des F.C. Hansa Rostock. Nun kehrt der 54-Jährige als Trainer von Eintracht Braunschweig erstmals wieder ins Ostseestadion zurück. Der gebürtige Sachse sprach jedoch mit gemischten Gefühlen über die Rückkehr und das Wiedersehen mit der Kogge.

Noch kein Punkt in der Fremde

"Natürlich ist es etwas Besonderes, zum ersten Mal wieder ins Ostseestadion zu kommen. Auf der anderen Seite bin ich total fokussiert auf meine jetzige Aufgabe bei der Eintracht. Von genießen kann keine Rede sein, es sei denn, wir gewinnen das Spiel", sagte Härtel der "BILD" mit Blick auf die Partie am Samstagmittag.

Mit nur einem Sieg und fünf Punkten stehen die Niedersachsen auf dem vorletzten Platz und drei Zähler hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. "Natürlich sind viele unzufrieden, das Umfeld will mehr sehen. Aber der Ausfall von Anthony Ujah macht es natürlich nicht einfacher", so Härtel. Ein Problem sei auch die Diskrepanz zwischen heim und auswärts. In der Fremde holte das Team als einziges noch keinen Punkt. "Da wollen wir Sonnabend in Rostock zulegen. Wir müssen von Anfang an da sein."

"Das ist schon ein anderer Kader"

Rund elf Monate ist das Härtel-Aus in Rostock her, doch natürlich sind noch einige Spieler im Kader, die auch der 54-Jährige noch gut kennt. Dennoch hat sich viel geändert. "Kolke, Roßbach, Neidhart, Dressel sind noch da. Ingelsson und Pröger haben zuletzt nicht gespielt. Das ist schon ein anderer Kader, Hansa hat viel investiert. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dauerhaft in der 2. Liga zu spielen. Und es freut mich auch, wie sie am Ende der vergangenen Saison richtig Stärke gezeigt haben. Für den Verein ist es phantastisch – aber am Wochenende habe ich andere Interessen."

Da beide Mannschaften dringend die Punkte brauchen, geht Härtel nicht davon aus, "dass irgendwelche Sentimentalitäten stattfinden". Dennoch freue er sich darauf, "die Leute wiederzusehen: Uwe Ehlers, Dirk Orlishausen, Vincent Leifholz, die Spieler... Und die Fans – es waren knapp vier Jahre, wo man alles investiert hat und seinen Teil dazu beigetragen hat, dass Hansa dort steht, wo sie stehen".

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