Hannover trudelt Richtung Keller: "Nicht am Limit der Leistungsfähigkeit“

Hannover 96 kommt nicht aus dem Abstiegssumpf heraus. Durch die dritte Pflichtspiel-Pleite nacheinander mit 0:3 gegen Aufstiegskandidat 1. FC Nürnberg schmolz der Vorsprung der Niedersachsen auf den Abstiegsrelegationsplatz vielmehr sogar um den nächsten Zähler auf nun nur vier Punkte zusammen.

Dabrowski fordert "Glaube, Überzeugung und Willen“

Trainer Christoph Dabrowski bemühte sich nach der immerhin schon vierten Heimniederlage seiner Mannschaft gar nicht erst um eine detaillierte Fehleranalyse und konnte auf der Vereins-Homepage nur das Offensichtliche benennen: "Wir sind selbstkritisch genug zu erkennen, dass wir nicht am Limit unserer Leistungsfähigkeit waren.“

Schnell schaltete der Ex-Profi in den Krisenmodus und verfiel bereits in Durchhalteparolen. "Wir befinden uns im Kampf um den Klassenerhalt - da gilt es auch, den Glauben wieder zu entwickeln, die Überzeugung zu haben und den Willen auf den Platz zu bringen“, meinte der Ex-Profi.

Doch woher seine Spieler eben Glaube, Überzeugung und Willen nehmen sollen, schien gegen den "Club“ mehr als fraglich. Unkoordiniert, ohne griffiges System und vor allem hochgradig verunsichert waren Platzherren gegen den Erstliga-Anwärter praktisch chancenlos.

Börner: "Arbeiten, arbeiten, arbeiten“

In ihrer Hilflosigkeit fehlte den Gastgebern nach dem Abpfiff auch noch das richtige Maß zur Einordnung des misslungenen Auftritts. "Wir dürfen nicht alles negativ reden“, meinte Abwehrspieler Julian Börner zunächst zwar, um fast im nächsten Atemzug jedoch das Gegenteil zu fordern: "Wir brauchen nichts schön reden.“

Letztlich legte der Verteidiger sich aber auf eine eindeutige Marschroute für den Saisonendspurt fest: "Wir haben Team-Spirit oft genug gezeigt. Wir wissen auch Bescheid, und die meisten sind lange genug dabei, deswegen heißt es jetzt: arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

Einen entsprechend umfangreichen Aufgabenkatalog stellte Dabrowski seinem Team für die Vorbereitung auf die schwere Aufgabe am Samstag bei Aufstiegsaspirant Schalke 04 auch schon in Aussicht: "Wir müssen schon kritisch hinterfragen, was nicht gepasst hat – und dann müssen wir weitermachen.“

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