Hansa im Aufwind, aber mit Personalsorgen: "Noch viel zu tun"

Der zweite Sieg unter Mersad Selimbegovic hat die Lage beim F.C. Hansa Rostock entschärft. Im wichtigen Kellerduell mit Eintracht Braunschweig blieb die Kogge siegreich, um sich den Abstiegs-Relegationsrang zu sichern. Nun geht es im Heimspiel gegen Greuther Fürth (Samstag, 13 Uhr) weiter. Der Cheftrainer will keine besonderen Dinge sehen, sondern einfach Sachen besonders gut.

"Wir haben Schritte nach vorne gemacht"

Die Lage von Hansa Rostock ist weiter angespannt, aber nicht brenzlig. Durch den Sieg im direkten Duell gegen Braunschweig konnte sich die Kogge etwas Luft verschaffen. Dennoch berechtigt der Abstiegs-Relegationsrang am Saisonende nicht zum Klassenerhalt. Mersad Selimbegovic und seine Mannschaft müssen weitermachen. "Wir haben Schritte nach vorne gemacht, aber wir sind noch nicht da, wo wir sein müssen, wenn wir die spielerische Kontrolle haben wollen", fasste der Cheftrainer nach dem Auftritt in Braunschweig zusammen. Gerade die zweite Halbzeit hatte noch einmal Nerven gekostet.

"Es gibt in allen Facetten noch viel zu tun", fand Selimbegovic daher vor dem Endspurt im Abstiegskampf. "In dieser Phase brauchst du keine besonderen Sachen. Du brauchst aber einfache Sachen, die du besonders gut und konsequent machst." Über die Grundtugenden sollen die fußballerischen Qualitäten zum Tragen kommen - das setzte Selimbegovic bereits in vorherigen Partien voraus. Gerade nach der Niederlage gegen Kaiserslautern (0:3) sei es jedoch von großem Wert gewesen, dass die Mannschaft generell ein Signal auf dem Platz sendete. "Eine Reaktion in einem Spiel zu zeigen, in dem es auch für den Gegner um viel ging, war das Allerwichtigste."

Quartett um Pröger droht Ausfall

Nun muss Selimbegovic sein Personal sortieren. Neben Alexander Rossipal (Aufbautraining) und Felix Ruschke (Blessur) wird auch Oliver Hüsing fehlen, der nur Lauftraining bestreiten konnte. Auch Marko Johansson leidet unter der Hüftprellung. Fragezeichen standen noch hinter Kai Pröger, Jonas David, Jasper van der Werff und Sarpreet Singh. "Nach dem Spiel in Braunschweig hatten wir gedacht, dass alle gut durchgekommen wären", ärgerte sich Selimbegovic. Denn neuerliche Ausfälle scheinen wahrscheinlich. "Dabei wäre es brutal wichtig, dass sich die Jungs aufeinander abstimmen. Da fehlt uns immer etwas."

Selimbegovic, der als Cheftrainer eine feste Achse im Personal bevorzugt, wird umbauen müssen. "Es sind Jungs da, die gesund sind, und den Platz einnehmen können", zeigte sich der 41-Jährige voller Zuversicht. Zur Unterstützung kommen 24.000 Fans ins Ostsee-Stadion - und als Gegner die SpVgg Greuther Fürth. "Ich kann mir vorstellen, dass sie eine ordentliche Portion Wut im Bauch haben", blickte Selimbegovic auf die Tatsache, dass Fürth insgesamt fünf von sechs Spielen zuletzt verlor. Trotzdem stehen die Kleeblätter nur drei Punkte hinter dem dritten Rang. "Die Serie darf uns nicht täuschen. Sie haben brutal viel Qualität", stellte sich der Hansa-Coach daher auf ein "hartes Spiel" im eigenen Stadion ein.

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