Hansa vom Pokalhit zum Liga-Alltag: "Positive Emotion hilft natürlich"

Zweifache Führung verspielt, dann wieder gekommen und im Elfmeterschießen die Oberhand behalten - das Pokalspiel in Regensburg war nicht nur für die Fans des F.C. Hansa Rostock eine Nervenschlacht. Nun geht es unmittelbar mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf weiter. Cheftrainer Jens Härtel ahnte, dass ein unzufriedener Gegner auf die Kogge zukommt.

"Stecke nicht im Dilemma"

120 Minuten und das Elfmeterschießen steckt den Ostseestädtern in den Knochen. Doch schon am Sonntag (13:30 Uhr) geht es unermüdlich weiter - rund 20.000 Tickets sind für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer bereits verkauft. "Der zweite Tag nach dem Spiel ist bekanntermaßen noch ein bisschen schlimmer. Wichtig ist, dass die Jungs viel schlafen und gut essen, um gut zu regenerieren", hielt der Hansa-Coach vor der anstehenden Partie fest. Ohne die letzten Trainingseindrücke wollte sich Härtel auch noch gar nicht festlegen, wer ihm für das Spiel zur Verfügung stehen wird.

Grund zur Freude hat der Fußballlehrer angesichts des Kaders ohnehin. "Erstmal stecke ich nicht in einem Dilemma", entgegnete Härtel hinsichtlich der Tatsache, dass sich im Pokal einige Spieler aus der zweiten Reihe bemerkbar machen konnten. "Es ist einfach gut, dass das funktioniert hat und die Jungs gezeigt haben, dass sie zurecht in unserem Kader stehen. Fakt ist, dass sie gezeigt haben, dass sie da sind." Nun müsse sich jeder Einzelne dafür einsetzen, seinen Platz in der ersten Elf zu behalten. Doch angesichts der Anstrengungen wird es Wechsel geben: "Wieviele das werden muss ich erst in den Trainingseindrücken sammeln."

Härtel warnt vor Düsseldorfer Wiedergutmachung

Nach der 0:4-Pleite in der Liga gegen St. Pauli war das Weiterkommen im Pokal für die Hanseaten Balsam auf der Seele. Düsseldorf lieferte sich dagegen eine enge Partie mit Hannover, flog aber mit einer 0:3-Niederlage aus dem Wettbewerb. "Ähnlich, wie bei uns, werden sie ihre Waffen scharf machen und wetzen, um hier eine Reaktion zu zeigen. Darauf müssen wir vorbereitet sein", warnte Härtel vor der Wut im Bauch der Düsseldorfer. "Sie werden ihre Stärken nutzen. Dass sie das können und bringen, haben sie schon nachgewiesen. Es ist die Mannschaft, welche die meisten Flanken geschlagen haben."

Mit einem Sieg könnte die Kogge andererseits bis auf einen Punkt an die Rheinländer heranrücken. "Ausruhen geht nicht", stellte Härtel angesichts des Zweitliga-Geschehens unmissverständlich klar. Denn 120 Minuten und ein Elfmeterschießen stehen der Kogge im Alltag nicht zur Verfügung. "Es hat uns viele Nerven und viel Kraft gekostet, aber aufgrund der positiven Emotion hilft dir das natürlich schon in der gesamten Arbeit", hielt Härtel fest. Das Ergebnis gibt es dann am Sonntag auf dem Rasen.

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