Heidenheim forciert zwei Siege im Finale: "Jetzt liegt es an uns"

Schlecht angefangen, gut aufgeholt und stark nachgelassen - das war das Fazit von Top-Torjäger Tim Kleindienst, der mit seiner Mannschaft in Paderborn eine Achterbahnfahrt erlebte. Nach der 2:3-Niederlage des 1. FC Heidenheim in Ostwestfalen ist jedenfalls klar, dass die Brenzstädter ihren Puffer aufgebraucht haben. Trotzdem bleibt der große Traum vom Aufstieg greifbar.

"Hatten nicht die großen Lösungen"

Ein Punkt trennt den 1. FC Heidenheim noch vom Hamburger SV, der auf dem dritten Rang nun auf einen weiteren Fehler der Brenzstädter lauert. Dabei grüßte die Elf von Frank Schmidt am vergangenen Sonntag sogar zwischenzeitlich noch vom ersten Platz in der Tabelle. Doch die Pausenführung, die sich Heidenheim nach einem Rückstand erspielte, hielt nicht lange - und in der 52. Spielminute war die Partie bereits für Paderborn entschieden. Im Lob für die Gegner fand der Cheftrainer auch Lob für seine Mannschaft: "Allein die Tatsache, dass wir im Vergleich zu so einer Mannschaft wie dem SC Paderborn ein paar Punkte mehr haben, zeigt einfach, was für eine richtig grandiose Saison wir spielen."

Zunächst habe es Heidenheim "vielleicht ein bisschen überrascht", wie der Gegner in die Partie gegangen war - klares Mittelfeldpressing und schnelle Umschaltmomente bei Fehlern der Gäste standen auf der Tagesordnung. "Wir hatten nicht die großen Lösungen nach vorne, zu Torchancen zu kommen", hielt Schmidt daher auch kritisch fest. Folgerichtig geriet Heidenheim in Rückstand, fand aber die schnelle Antwort: "Wir haben innerhalb von ein paar Minuten zwei Tore gemacht und hatten vorher schon mal eine Chance durch Niklas Beste. Das war eine gute Reaktion der Mannschaft." Trotz Vorwarnung in der Pause hatte die Führung aber nicht lange Bestand.

Heidenheim hat alles in der eigenen Hand

Zwei Tore unmittelbar nach dem Seitenwechsel zogen Heidenheim den Stecker. Wenngleich die Brenzstädter sich nie aufgaben. "Dann war es ein offener Schlagabtausch: viel Intensität im Spiel, keiner ist zurückgewichen, die Mannschaften haben sich nichts geschenkt", fand Schmidt. So konnte sich der Klub von der Ostalb allerdings nicht zurückkämpfen, was einem Rückschlag im Aufstiegsrennen gleichkommt. Den Puffer, um sich diese Niederlage zu erlauben, hatten die Brenzstädter. Nun ist klar, was folgen soll: "Wir haben die Aufgabe, die letzten beiden Spiele zu gewinnen. Daran glauben wir, dafür werden wir weiterhin gut arbeiten und dazu haben wir auch das Selbstbewusstsein."

Sollte in den Spielen gegen Sandhausen (H) und Regensburg (A) jeweils ein Sieg gelingen, dann ist der Aufstieg dem FCH nicht mehr zu nehmen. Denn weiterhin haben die Heidenheimer alles in der eigenen Hand, nur der Vorsprung ist geschmolzen. Weil aber auch Darmstadt in Hannover verlor, ist für Frank Schmidt und seine Mannschaft auch die Zweitliga-Meisterschaft noch drin. Doch daran wird erst einmal niemand denken, wie auch Kleindienst betonte: "Wir konnten es einmal einkalkulieren, dass wir ein Spiel verlieren, jetzt dürfen wir kein Spiel mehr verlieren. Jetzt liegt es an uns." Das Endergebnis, da war sich Schmidt sicher, könne sich dann jeder selbst zusammenrechnen.

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