"Heimspiel" im Hardtwald? FCK vor historischer Herausforderung

Im Hardtwald-Stadion kommt es am Sonntag (13:30 Uhr) zum Nachbarschaftsduell zwischen dem SV Sandhausen und dem 1. FC Kaiserslautern. In sechs Anläufen konnten die Roten Teufel dort noch nie einen Sieg holen - und schossen gerade einmal zwei Tore. Über 6.000 FCK-Fans vor Ort könnten helfen, um den SVS-Fluch zu brechen.

"Sie werden typisch Sandhausen spielen"

An Mohamadou Idrissou und Alexander Ring werden sich viele FCK-Fans zurückerinnern. Was die beiden Akteure gemeinsam haben? Sie spielten natürlich für die Lautrer - und sie sind die einzigen beiden Torschützen in der bisherigen Zweitliga-Geschichte, die im Trikot des FCK am Hardtwald jubeln durften. Immerhin: Für beide Treffer gab es im März 2013 und im August 2014 jeweils einen Punkt für die Roten Teufel. Somit hat Kaiserslautern zwar noch nie in Sandhausen gewonnen, doch wenn der FCK trifft, dann nimmt er zumindest einen Zähler mit. So die aktuelle These.

Davon war bei FCK-Cheftrainer Dirk Schuster keine Rede. Der Übungsleiter konzentriert sich auf die heutige Situation, in der Lautern ein schwieriges Spiel beim kurpfälzischen Nachbarn erwarten wird. "Nach drei Niederlagen zuletzt werden sie ihre Basics abrufen, um wieder typisch Sandhausen zu spielen", vermutet der 54-Jährige in der Pressekonferenz vor der Partie. "Wir haben der Mannschaft in der Videoanalyse beide Systeme vom SVS gezeigt, wie sie das mit dem Ball machen und ihr Spiel aufziehen. Ich denke, dass wir sehr gut aufgestellt sind."

Schuster bricht Lanze für Opoku

Auch personell hat Dirk Schuster keinen Grund zum Meckern. Mit Ben Zolinski (Knieverletzung), Anas Bakhat (Muskelfaserriss) und Angelos Stavridis (Knöchelbruch) fehlen zwar drei Akteure, doch der Rest ist fit. Einzig Last-Minute-Neuzugang Aaron Opoku darf aufgrund seiner Rotsperre noch nicht starten - und das ist für Schuster in Ordnung. "Ich will ein bisschen die Lanze für Aaron brechen. Auf ihn ist viel eingeprasselt", so der FCK-Coach. Nach einem Tritt gegen Darmstadt-Kapitän Fabian Holland war der Flügelflitzer für fünf Spiele gesperrt worden. "Er hat emotional zu heftig reagiert, darüber habe ich mit ihm gesprochen. Man sollte ihn aber nicht in irgendeine Schublade stecken oder ihn verteufeln. Er ist ein junger Mann, der seine richtigen Schlüsse daraus ziehen wird."

Mit der Transferphase im Allgemeinen ist Schuster darüberhinaus sehr zufrieden. "Wir haben einen guten, schlagkräftigen Kader zusammengestellt. Aber als Trainer bist du natürlich nie zufrieden und kannst immer über Kleinigkeiten meckern", erklärt der FCK-Coach augenzwinkernd. Einen neuen Mann in der Zentrale vor der Abwehr hätte er sich "vielleicht noch gewünscht", doch der Kader steht. Und daraus will Schuster viel machen: "Wir müssen unsere Basics erledigen. Das hat bis zur Führung gegen Magdeburg wunderbar geklappt. Wahrscheinlich hatten wir dann das Gefühl, dass es so weitergeht." Wie schon im Heimspiel am Betzenberg wurde der FCK dann von den Fans nach vorne getrieben. Auch in Sandhausen können die Roten Teufel wieder mit über 6.000 Fans rechnen. "Wir können hoffentlich ein Heimspiel daraus machen", so Schuster begeistert.

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