HSV-Vorstand Boldt: Volles Vertrauen in Dieter Hecking

Bewusst entschieden sich der Hamburger SV und Cheftrainer Dieter Hecking vor der Saison für ein besonderes Vertragsmodell: Der Kontrakt des erfahrenen Übungsleiters wurde zunächst auf ein Jahr befristet, verlängert sich nur im Aufstiegsfall automatisch. Wie Sportvorstand Jonas Boldt nun erklärte, ist ein Nichtaufstieg deshalb aber keinesfalls gleichbedeutend mit einem Abschied Heckings.

Es passt zwischen Boldt und Hecking

Das Vertrauen ist groß. Obwohl eine längerfristige Planung derzeit nahezu unmöglich erscheint, stellt HSV-Sportvorstand Jonas Boldt dem Trainer der Rothosen eine Weiterbeschäftigung in Aussicht – selbst wenn der Aufstieg nicht gelingen sollte. Was wie ein Novum im traditionell unruhigen, dabei jedoch stets ambitionierten Hamburg klingt, basiert offenbar auf der Bodenständigkeit Boldts. "Es gibt natürlich keine Garantie für den Aufstieg, und ich weiß, dass es in Hamburg dann die Diskussion geben würde, ob hier wieder Köpfe rollen müssen", blickt der 38-Jährige gegenüber dem "Kicker" voraus.

Unmissverständlich fügt er an: "Aber das gibt es nicht mit uns." Gleichwohl: Eine Vertragsverlängerung vor dem Ende der Saison wird es ebenso nicht geben. Die getroffenen Vereinbarungen gelten auch weiterhin. "Dieter und der HSV wurden im vergangenen Sommer für die Konstellation, dass sich sein Vertrag nur im Aufstiegsfall automatisch verlängert, gefeiert. Er wollte damit etwas signalisieren, das immer noch gilt: Wir wollen gemeinsam in die 1. Liga."

"Sind dabei, gemeinsam etwas aufzubauen"

In Zeiten, in denen ohnehin vieles ungewiss erscheint, möchte Boldt also keine vorschnellen Entscheidungen treffen. Dennoch ist es ihm ein Anliegen, die fruchtbare Zusammenarbeit mit Hecking zu betonen. "Natürlich kann auch ich mir vorstellen, dass wir die Zusammenarbeit ligaunabhängig fortführen. Wir vertrauen uns und sind dabei, gemeinsam etwas aufzubauen, es funktioniert sportlich und menschlich sehr gut." Auf dieser Basis des Vertrauens soll letztlich auch über die Zukunft beratschlagt werden. Sobald es weitergeht, liegt der Fokus der Hanseaten eindeutig auf dem Aufstieg. "Wenn wir es am Ende dennoch nicht schaffen sollten", bekräftigt Boldt, "werden wir so offen und ehrlich wie in den zurückliegenden Monaten eine Entscheidung finden."

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