"Kaum noch zu ertragen" - Kickers hadern erneut mit Schiedsrichtern

Beim 1:1 gegen den SSV Jahn Regensburg fühlten sich die Würzburger Kickers erneut ungerecht von den Schiedsrichtern behandelt. Kickers-Trainer Bernhard Trares ließ seinem Unmut deshalb nach der Partie freien Lauf. Der Klassenerhalt wird für den Aufsteiger indes immer schwieriger zu schaffen.

"Können uns davon nichts kaufen"

Bernhard Trares war es einfach nur noch leid, immer wieder über die aus seiner Sicht eklatanten Benachteiligungen der Schiedsrichter zu reden. "Ich schaffe es nicht mehr, alle Fehlentscheidungen aufzulisten", sagte der Trainer der Würzburger Kickers am Sonntagnachmittag nach dem 1:1 gegen den SSV Jahn Regensburg. Beim Ausgleichstreffer der Gäste durch Andreas Albers (75.) hatte aus Sicht der Kickers zuvor ein Foulspiel an Frank Ronstadt stattgefunden. Die Würzburger Beteiligten hatten die Schiedsrichter daraufhin "aufgefordert, sich das bitte noch einmal anzuschauen". Ohne Erfolg. Es gab keine Sichtung der TV-Bilder, der Treffer zählte. Die Führung durch Ridge Munsy (22.) war egalisiert.

"Ich weiß nicht, wie viele Punkte uns die Entscheidungen in dieser Saison schon gekostet haben", ärgerte sich Trares. Im Hinspiel hatte es zu unrecht eine rote Karte gegen den Aufsteiger gegeben, die Partie ging in Unterzahl mit 1:2 verloren. "Es ist kaum noch zu ertragen, so viele Fehlentscheidungen gegen uns", schimpfte der Coach, der die Zahl der Benachteiligungen auf zwölf festlegte, weiter. Zwar gebe es im Nachhinein immer wieder Entschuldigungen der Verantwortlichen, "aber wir können uns dafür nichts kaufen".

"Andere hätten sich schon ergeben"

Das gilt letztlich auch für das Unentschieden am Wochenende. Sieben Punkte liegen die Bayern hinter dem Relegationsplatz, auf dem der VfL Osnabrück steht. Nur noch neun Partien sind zu absolvieren. Der Rückstand und die immer wieder zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidungen sorgen für mentale Dämpfer im Abstiegskampf. "Andere hätten schon aufgehört und sich ergeben. Unsere Mannschaft kämpft in jedem Spiel, deshalb bin ich sehr stolz", lobte Trares seine Profis.

Auch mit dem Auftritt gegen den Jahn war er zufrieden. Im ersten Durchgang hätte es "sehr gute Kontermöglichkeiten und Umschaltmomente" gegeben. "Da hätten wir 2:0, 3:0 führen können." Deshalb seien alle im Verein "total unglücklich", dass es nicht den so dringend benötigten fünften Saisonerfolg gab. "Wir hätten einen Sieg verdient gehabt." Nach der Länderspielpause steht das Keller-Duell gegen den Vorletzten SV Sandhausen an. Ein Sieg ist Pflicht, um die Chancen auf den Nicht-Abstieg am Leben zu halten.

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