"Keine Ahnung von Torwartspiel": Zielers Ärger über Elfmeter-Regelwerk

Hannover 96 zieht beim FC St. Pauli einen 3:0-Sieg - und trotzdem war Torhüter Ron-Robert Zieler nach der Partie stinksauer. Grund dafür war der Elfmeter der Kiezkicker, der aufgrund eines Fehlverhaltens des Ex-Weltmeisters wiederholt wurde. Eine Regel, die sogar bei den Hamburgern nicht gut ankam.

"Kein Freund von dieser Regel"

Drei Tore am Millerntor distanzieren Hannover 96 derzeit drei Punkte vom Abstiegs-Relegationsplatz. Angesichts des guten Laufs ist die Stimmung bei den Niedersachsen eigentlich hervorragend. Wäre da nicht der Elfmeter in Hamburg gewesen, der Ron-Robert Zieler so richtig aufregte. "Da fehlen mir die Worte, das ist total unverständlich. Wer dieses Regelwerk erfunden hat, hat keine Ahnung von Torwartspiel", schimpfte der Torhüter nach Abpfiff bei "Sky". Doch was war überhaupt passiert?

St. Pauli verschoss gleich zweimal denselben Elfmeter, doch im zweiten Versuch liegt die Krux. Als Zieler nämlich den ersten Schuss von Guido Burgstaller hielt, wurde er zurückgepfiffen - weil der Ex-Weltmeister Zentimeter vor der Torlinie stand. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ den Strafstoß regelkonform wiederholen, weil sich Zieler zu früh von der Linie bewegt hatte. "Ich bin kein Freund von dieser Regel", gab auch FCSP-Cheftrainer Timo Schultz zu.

Dabrowskis erste Gelbe

Trotz eines rundum gelungenen Auswärtssieg blieb der Ärger bei Zieler bestehen. "Wir Torhüter haben es eh schon schwer genug und dann hältst du so einen Ball", so der 33-Jährige. Auch für 96-Coach Christoph Dabrowski hatte die Wiederholung Folgen, denn der Übungsleiter kassierte aufgrund seines Protests die erste gelbe Karte als Fußballlehrer. "Schwierig, draußen ruhig zu bleiben. Ich habe mich beim 4. Offiziellen entschuldigt", erklärte er nach Spielschluss. Beim zweiten Versuch positionierte sich Zieler dann übrigens leicht hinter der Linie, der Ball ging dieses Mal an die Latte.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"