Klare Worte für den HSV-Endspurt: "Wir wissen, dass wir es schaffen"

Dreimal in Folge blieb der Hamburger SV zuletzt ohne Sieg. Das hat die Elbestädter sogleich den direkten Aufstiegsplatz gekostet, sodass Tim Walter und seine Mannschaft im Heimspiel gegen Hannover 96 (Samstag, 13 Uhr) wieder gefordert sind. Das Vertrauen des Cheftrainers in seine Spieler blieb groß, auch, wenn sich wieder einige Fragezeichen in der Abwehr zeigen.

"Vertraue ich meinen Jungs zu 100 Prozent"

Miro Muheim (Gelbsperre) und Javi Montero (Gelb-Rot-Sperre) werden am Ostersamstag nicht eingreifen können, wenn sich der Hamburger SV mit Hannover 96 misst. Auch die zweijährige Dopingsperre von Mario Vuskovic ist bekannt. "Gegen Ende der Saison spielen die Anzahl der Gelben Karten und mögliche Sperren immer eine Rolle. Zudem steigt die Verletzungsanfälligkeit, weil die Spiele intensiv sind und eine Saison lang ist", stellte sich HSV-Coach Tim Walter darauf ein, dass sich die ständigen Wechsel in der Abwehrkette vorerst fortsetzen. Jedoch mit einer klaren Botschaft an alle Akteure: "Ich vertrauen meinen Spielern und habe einen sehr guten Kader."

Die Abwehrsorgen bereiten den Hamburgern in der Rückrunde dennoch Sorgen, denn seit dem Jahreswechsel gab es schon 13 Gegentreffer in neun Spielen. Im Gegenzug steigerte der HSV jedoch die eigene Torausbeute deutlich. "Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gehören Fehler dazu. Fußball ist ein Fehlersport. Wir sind eine Mannschaft, wir machen alles zusammen und fangen das gemeinsam auf. Letztlich vertraue ich meinen Jungs zu 100 Prozent", versicherte Walter wiederholt. "Ich traue jedem Spieler zu, von Beginn an zu spielen."

"Wir machen schon vieles richtig"

Einzig bei Jean-Luc Dompe (Sprunggelenksprobleme) steht ein Fragezeichen hinter einem Kaderplatz, darüber hinaus könne Walter aus dem Vollen schöpfen. Im Endspurt werden Kostanz und Konsequenz gefordert sein. "Bei uns gibt es keine Zweifel. Ich habe schon mal betont, dass meine Spieler nichts für die Vergangenheit hier im Club können. Wir wollen die Vergangenheit aufholen", zerstreute Walter die Bedenken, die sich jährlich im Saisonfinale an der Elbe ergeben. "Die 2. Liga ist eine harte Liga. Das ist keine Tür zur Bundesliga, sondern eine Treppe. Auf dieser musst du Schritt für Schritt hoch und genauso gehen wir es an. Wir machen schon vieles richtig." So zweifelte der HSV-Coach auch nicht daran, dass seine Mannschaft die letzten Stufen nehmen könne.

"Wir haben bereits 50 Punkte geholt, jeden davon hart erarbeitet. Wir können alles aus eigener Kraft schaffen und wenn wir über die Relegation gehen müssen. Wir wissen, dass wir es schaffen", versprach Walter überraschend deutlich, dass der Aufstieg am Ende dieser Saison gelingen wird. Doch zunächst gilt Hannover 96 der Fokus, denn die Niedersachsen kommen mit dem Selbstvertrauen des ersten Sieges im neuen Jahr an die Elbe. "Wir werden unser Bestes geben und alles für ein Fußballfest am Osterfest geben. Der Gegner spielt aber auch immer mit und Hannover 96 hat eine gute Mannschaft mit guten Einzelspielern und viel Qualität im offensiven Bereich", ordnete Walter ein. "Wir wollen das Spiel dennoch bestimmen und alles ein bisschen besser machen als zuletzt. Wir haben zuletzt gut gespielt, müssen uns aber mehr belohnen und konsequenter sein." Gegen Hannover, aber wohl auch ganz allgemein.

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