Lupfertor lässt Darmstadt jubeln: "Da hat er Reife gezeigt"

In Braunschweig feierte der SV Darmstadt 98 einen späten Auswärtssieg durch einen Treffer von Oscar Vilhelmsson. Eine ähnliche Situation, wie sie zum Siegtor führte, hatte der junge Schwede im Training einstudiert - wie Cheftrainer Torsten Lieberknecht im Anschluss der Partie verriet.

Premierentor für Vilhelmsson

240 Sekunden standen noch auf der Anzeigetafel, als Marvin Mehlem einen hervorragenden Pass in den Lauf von Oscar Vilhelmsson spielte. Der 18-Jährige lief seinem Gegenspieler davon, hatte nur noch BTSV-Keeper Jasmin Fejzic vor sich - und überwand ihn mit einem perfekten Lupfer in die Maschen (86.). Cheftrainer Torsten Lieberknecht war stolz: "Oscar hatte im Training unter der Woche schon eine ähnlich Situation. Ich bin froh, dass er auch heute die richtige Entscheidung getroffen hat. Da hat er Reife gezeigt."

Für den 18-jährigen Stürmer war es das erste Zweitliga-Tor im zweiten Einsatz. Gleichzeitig brachte es den Lilien drei Punkte, durch die der SVD nun auf einen gelungenen Saisonstart zurückblicken kann. Zwei Siege stehen einer Niederlage gegenüber - ein Erfolg, wie Fabian Schnellhardt fand: "Insgesamt können wir mit unserem Saisonstart zufrieden sein. Wir haben zwei Spiele in der Liga gewonnen und im Pokal ein gutes Spiel gemacht. Darauf lässt sich aufbauen." Dass es in der Liga zweimal jetzt ganz knapp wurde, spielt dabei keine Rolle. Die Spielkontrolle liegt bei Darmstadt.

"Hätten uns fast selbst gekillt"

"Im ersten Durchgang hatten wir die Spielkontrolle, wissen aber auch, dass wir es noch besser hätten machen können. Nach der Pause haben wir uns dann aber viele Chancen erarbeitet und unseren Job erfüllt", erklärte SVD-Kapitän Fabian Holland stellvertretend. Insbeondere bei Eintracht Braunschweig, die noch tor- und punktlos nach dem Aufstieg sind, war eine enge Partie zu erwarten. "Wir wussten, dass man hier nicht mal so im Vorbeigehen die drei Punkte mit nach Hause nimmt. Wenn man sich allerdings unsere Chancen anschaut, haben wir am Ende verdient gewonnen – gerade nach der zweiten Halbzeit", so Schnellhardt.

Ähnlich sah es auch Torsten Lieberknecht, obwohl der Trainer durchaus einen Finger in die Wunde legen konnte. "Wir hatten insgesamt im ersten Durchgang zu wenig Präzision und hätten unser Spiel mit vielen Ballverlusten fast selbst gekillt", analysierte der Übungsleiter. Dass Darmstadt auf dem Weg zum Erfolg einen Elfmeter verschoss, passte ins Bild. Lieberknecht stimmte zu: "Nach der Pause hatten wir viele Möglichkeiten – die größte durch den Elfmeter. Doch ich weiß um die Qualitäten von Fejzic, er ist ein Elfmeterkiller. Aber wir sind im Anschluss drangeblieben." Und so konnte sich der SVD am Ende auch belohnen.

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