Magdeburgs Sinkflug: Müller sieht "absoluten Aufwärtstrend"

Die Spieler des 1. FC Magdeburg gehen auf höchst unterschiedliche Weise an die bevorstehenden "Wochen der Wahrheit“ heran. Hatte Kapitän Amara Conde zuletzt noch öffentlich Alarm geschlagen, bemühte sich Abwehrchef Tobias Müller vor Reise zum ersten "Abstiegsendspiel“ bei Hansa Rostock um die Verbreitung von Zuversicht.

"Gehen Sonntag als Sieger vom Platz“

"Ich bin fest überzeugt, dass wir am Sonntag als Sieger vom Platz gehen“, meinte Müller auf der Spieltagspressekonferenz und begründete seinen Optimismus mit einem "absoluten Aufwärtstrend“ seiner Mannschaft.

Die Ansicht des Innenverteidigers ist mindestens bemerkenswert. Immerhin ist der FCM seit sechs Runden ohne Sieg und holte dabei gerade einmal drei Punkte. Zur Magdeburger Wirklichkeit gehört außerdem, dass der nach dem bislang letzten Sieg Ende Februar gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04 bestehende Acht-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone bedrohlich auf gerade einmal noch zwei Zähler zusammengeschrumpft ist.

Doch Müller macht eine andere Rechnung auf: Das 2:2 am vergangenen Sonntag gegen Aufstiegsanwärter Hamburger SV sei immerhin der zweite Punkt nacheinander für die Mannschaft von Trainer Christian Titz gewesen und die beiden Treffer die ersten Tore nach zuvor exakt 621 Minute ohne Erfolgserlebnisse vor gegnerischen Toren gewesen.

Indirekt aber bestätigte der gegen Hamburg gelbgesperrte Müller auch Condes vorherige Kritik ("Das volle Bewusstsein war nicht vorhanden“) am Auftritt in der Schlussphase des Duells mit dem HSV nach einer 2:0-Führung: "Wir haben alles unter Kontrolle, dann kommt der Anschlusstreffer. Dann fängst Du an, zu überlegen. Dann machst Du vielleicht auch unbewusst einen Schritt weniger."

Vom Klassenerhalt überzeugt

Das soll in Rostock allerdings nicht mehr passieren. "Wir müssen schaffen, über 90 Minuten unsere Leistung zu bringen. Wir wollen endlich wieder einen Dreier holen und uns Luft verschaffen“, lässt Müller keinen Zweifel an den eigenen Erwartungen.

Auch wenn in Rostock "mit den eigenen Fans im Rücken eine Wucht entstehen kann“, ist der 29-Jährige sicher, an der Ostsee bereits vor den anschließenden Duellen mit den Abstiegsrivalen VfL Osnabrück und 1. FC Kaiserslautern den Grundstein zum Klassenerhalt legen zu können: "Ich sehe uns so stark und bin so von uns überzeugt, dass wir es packen werden."

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