Mit 23 Jahren: Knieprobleme beenden Kehrs Karriere in Fürth

U23-Stürmer Robin Kehr muss seine Karriere beenden. Der Mittelstürmer von der SpVgg Greuther Fürth laboriert seit über einem Jahr an einer Knieverletzung, die keine Hoffnung mehr auf ein Comeback zulässt. Zwei Tore schoss er in der 2. Bundesliga.

"Eigentlich war alles im Knie kaputt"

Im Juli 2019 wechselte Robin Kehr als amtierender A-Junioren-Meister von der U19-Mannschaft von Borussia Dortmund zur SpVgg Greuther Fürth. Mehrere U-Nationalspiele für die deutsche Auswahl hatte der gebürtige Pinneberger zu dem Zeitpunkt schon absolviert. Doch die große Karriere blieb aus, weil Kehr immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Nun muss der Mittelstürmer schon mit 23 Jahren seine Fußballschuhe an den Nagel hängen, um für eine beschwerdefreie Zukunft zu kämpfen.

Schon in seinem ersten Jahr am Fürther Ronhof wurde Kehr immer wieder von Knieverletzungen zurückgeworfen. Dann wurde er über Regionalliga-Einsätze an die 2. Bundesliga herangeführt, in der er schließlich acht Kurzeinsätze absolvierte - und schon zwei Tore in insgesamt 45 Einsatzminuten erzielte. Bei einem weiteren Regionalliga-Spiel im Oktober 2021 folgte jedoch das Unglück, das später das Karriereende bedeuten sollte. "Ich habe direkt gespürt, dass da mehr kaputt gegangen ist, weil das Bein komplett abgeknickt war", erinnert sich Kehr in den "Nürnberger Nachrichten" daran, wie er bei einem Spiel gegen den FC Bayern München II nach acht Minuten ausgewechselt werden musste. "Die Verletzung war schlimm: Kreuzband, Meniskus, Innenband, Außenband - eigentlich war alles im Knie kaputt", so Kehr.

Gewissheit nach 507 Tagen

Seitdem kämpfte Kehr um eine Fortsetzung seiner Karriere. Sechs Monate lang ging der 23-Jährige auf Krücken, musste acht Operationen vollziehen. Außerdem erwischte ihn ein Krankenhauskeim im Knie, sodass ein Ende der Leidenszeit nicht absehbar war. Trotz aller Versuche ist nach 507 Tagen klar: Eine Rückkehr auf den Rasen wird es nicht mehr geben, die Belastung im Profisport ist zu groß für das Knie. Der Vertrag des 23-Jährigen am Fürther Ronhof läuft noch bis zum Saisonende, die weitere Zukunft ist offen. Aktuell arbeitet Kehr daran, dass er "in Zukunft ein normales Leben ohne Einschränkungen führen kann".

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