MSV-Präsident Wald: Abstieg ein "mittelfristiger Tod"

Alle Jahre wieder: Die finanziellen Sorgen des MSV Duisburg nehmen kein Ende. Eigentlich befinden sich die Meidericher auf einem guten Weg zur wirtschaftlichen Genesung, doch das sportliche Abschneiden der Zebras lässt das "Horrorszenario" aufleben. Präsident Ingo Wald sprach auf der Jahreshauptversammlung zu den Mitgliedern.

Klassenerhalt sei alternativlos

Es ist nichts Neues, aber irgendwie intensiver als je zuvor: Die finanzielle Lage des MSV Duisburg würde sich mit einem hypothetischen Abstieg in die Drittklassigkeit wieder äußerst eng gestalten. Drei Jahre haben die Meidericher in dieser Spielklasse hinter sich, jede weitere Saison könnte die Zebras an den wirtschaftlichen Kollaps bringen.

"Dass wir die Klasse halten, ist eigentlich alternativlos. Den Fehler, der in der Vergangenheit gemacht worden ist, nämlich mehr auszugeben als eingenommen wird, können wir nicht mehr machen. Das wäre der mittelfristige Tod des Vereins", fand Präsident Ingo Wald auf der Jahreshauptversammlung vor 300 Mitgliedern des MSV Duisburg klare Worte. Dabei war die finanzielle Entwicklung auf einem guten Weg - 2013 stand immerhin noch die Insolvenz im Raum.

"Wir alle wissen, ihr könnt es"

In konkreten Zahlen wurde das negative Eigenkapital von 2013 in Höhe von 12,3 Millionen Euro inzwischen auf knapp die Hälfte (6,4 Mio.) reduziert. "Wir kämpfen uns stückweise herunter. Das ist kein Prozess von ein oder zwei Jahren", erklärte der Präsident, dessen Mannschaft nun im dritten Jahr der Zweitligazugehörigkeit steckt. Ob ein Viertes folgt, steht aktuell auf Messers Schneide, denn als Tabellenletzter hat der MSV aktuell die schlechtesten Karten.

Ein Großteil der Gelder wurden aus den TV-Einnahmen erwirtschaftet, jedoch werden die Zebras in einer Drittligaspielzeit nicht annähernd an die 8,5 Millionen Euro Erlös aus dem Geschäftsjahr 2017/18 herankommen. Auch deshalb liegt das Schicksal des Meidericher Spielvereins in den Händen der Spieler. "Wir alle wissen, ihr könnt es. Zeigt es uns", beschwor Ingo Wald die anwesenden Fußball-Profis. Als einziger fehlte Richard Sukuta-Pasu, der laut Informationen von "BZ-Duisburg" möglicherweise vor einem Engagement in Fernost stehen könnte.

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