Nach Abschied vom SVS: Social-Media-Star Gislason wird Entertainer

Der frühere Zweitliga-Profi Rurik Gislason hat seine Fußball-Schuhe an den Nagel gehangen und wechselt das Metier. Nach seinem unschönen Abschied vom SV Sandhausen und der anschließend ergebnislosen Suche nach einem neuen Verein bestätigte der Mittelfeldstar nunmehr das Ende seiner Karriere und kündigte mehrere Projekte im Entertainment-Bereich an.

Pläne für TV-Show, Film und Musik

Sein Abgang könnte allerdings nur vorübergehender Natur sein. Wie der Isländer bei der Bekanntgabe seines Rücktritts in einem Interview mit einem TV-Sender aus seiner Heimat erklärte, sei ein Comeback nicht völlig ausgeschlossen.

Vorerst jedoch will der erst 32-Jährige andere Tätigkeiten konzentrieren. Dazu gehören seinen eigenen Angaben zufolge im nächsten Jahr eine TV-Show in Deutschland, ein Rolle in einem isländischen Film sowie auch ein musikalisches Engagement. "Die Projekte sind vielfältig und aufregend“, meinte Gislason dazu.

Sein Branchenwechsel ist bei genauerer Betrachtung fast naheliegend. Gislason gehört in seinem Heimatland zu den beliebtesten Spielern. Seine Auftritte mit den Nordeuropäern bei der WM-Endrunde 2018 in Russland ließen seine Popularität jedoch auch international geradezu explodieren: Auf Instagram schnellte die Zahl seiner Follower von rund 30.000 vor WM-Beginn im Turnierverlauf auf über eine Million Fans hoch.

Streit in Sandhausen

Sechs Monate vor dem WM-Turnier war Gislason nach zweieinhalb Jahren beim 1. FC Nürnberg nach Sandhausen gewechselt. Als der Vertrag des 53-maligen Nationalspielers im Sommer auch wegen Differenzen im Frühjahr nicht verlängert worden war, attackierte Gislason besonders SVS-Trainer Uwe Koschinat scharf und warf dem Coach öffentlich "schlechten Charakter“ vor. Der Verein wies die Vorwürfe zurück und riet dem Profi zu mehr Selbstreflektion.

Durch seinen Rücktritt verpasst Gislason außerdem endgültig die mögliche Teilnahme mit Islands Nationalteam an der EM-Endrunde 2021. Die "Wikinger“, die bei der EM 2016 in Frankreich sensationell das Viertelfinale erreicht hatten, spielen am Donnerstag gegen Ungarn im Play-off-Finale um den letzten freien Platz in der Vorrundengruppe der deutschen Nationalmannschaft.

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