Neue Abstimmung im DFL-Streit? Kind macht sich keine Sorgen

Geschäftsführer Martin Kind von Hannover 96 polarisiert im Streit zwischen den Fußball-Fans und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bezüglich eines möglichen Einstiegs von Investoren. In der Talkshow "Hart, aber fair" war der 79-Jährige zu Gast und stellte sich kritischen Aussagen. Sorge vor einer öffentlichen Neuabstimmung hätte Kind aber nicht.

"Ich bin da offen für"

Im Dezember ließ die DFL über den möglichen Einstieg von Investoren abstimmen. Dank einer knappen Zwei-Drittel-Mehrheit wäre der Weg frei - doch das Votingverhalten von 96-Geschäftsführer Martin Kind schlug hohe Wellen. Spekuliert wird, dass der 79-Jährige nicht auf Anweisung des Muttervereins negativ abgestimmt habe, wodurch die Mehrheit erreicht worden sein soll. Kind machte seine Wahl nicht öffentlich, berief sich auf eine geheime Wahl. Seitdem mehren sich die Stimmen - auch auf Vereinsebene - dass eine transparente Neuabstimmung nötig sei.

Doch wie steht der 79-Jährige dazu? "Ich bin da offen für, da mache ich mir keine Gedanken zu", zeigte sich Kind in der Talkshow "Hart, aber fair" ohne Bedenken gegenüber einer solchen Möglichkeit. Obwohl mehrere Vereine ihre Entscheidung im Nachgang der geheimen Abstimmung öffentlich machten, wollte der Unternehmer dazu weiterhin keine Angaben machen. "Ich lehne das ab, um das ganz deutlich zu machen", äußerte sich Kind kritisch, dass sich die Klubs "unter dem Druck oder warum auch immer" dazu entschlossen hätten.

DFL-Präsidium will sich beraten

Das DFL-Präsidium um Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke soll laut "Bild" in dieser Woche über eine mögliche Neuabstimmung beraten. Die Protestwellen in den deutschen Fußball-Stadien ebben nicht ab. Zuletzt wurden die Methoden zudem kreativer, indem beispielsweise ferngesteuerte Autos auf den Rasen geworfen wurden. Geschmacklos war dagegen die Aktion von einigen 96-Anhängern, die Geschäftsführer Kind im Fadenkreuz abbildeten. Der 79-Jährige wird dagegen vorgehen, zeigte sich auch in dieser Hinsicht klar: "Ich nehme das kaum noch zur Kenntnis. Der liebe Gott hat mir gute Gene mitgegeben, dass ich mich damit nicht noch zusätzlich belaste. Aber es ist natürlich nicht akzeptabel, das muss man so deutlich sagen."

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