Osnabrück weiter ungeschlagen: "Kirche im Dorf lassen“

Der VfL Osnabrück kommt in seiner für Vorjahresaufsteiger oft schweren zweiten Saison im Unterhaus weiterhin gut durch sein Programm. Nach der letztlich in Unterzahl behaupteten Nullnummer beim VfL Bochum ist die Mannschaft von Trainer Marco Grote weiterhin ungeschlagen und kann für die Länderspielpause auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte hoffen.

"Andere würden sich über das Unentschieden freuen“

Mit der Punkteteilung konnte Grote denn auch gut leben. "Was wir uns vorgenommen hatten, hat im Spiel zumeist auch gut funktioniert. Wir haben insgesamt gut aufgefangen, dass wir den einen oder anderen nicht eingeplanten Ausfall verkraften mussten“, sagte der VfL-Coach auf der Pressekonferenz nach Spielschluss sichtlich zufrieden und lobte sein Team für das Engagement nach der Gelb-Roten Karte für Bashkim Ajdini sieben Minuten vor dem Abpfiff: "Da hatten wir noch einmal etwas zu verteidigen, aber das haben wir gut gelöst.“

Aus dem gelungenen Saisonstart mit fünf Punkten aus den ersten drei Spielen ohne Niederlage für die Zukunft höhere Ziele abzuleiten, war für Grote gleichwohl kein Thema. Zwar "würden andere sich darüber freuen, bei einem so ambitionierten Team wie Bochum ein Unentschieden zu holen, und das machen wir auch, aber trotzdem sollte man die Kirche einmal im Dorf lassen“, meinte der Nachfolger des zum Ligarivalen Hamburger SV gewechselten Erfolgstrainers Daniel Thioune bestimmt.

Schwächen im Angriffsspiel

Für höhere Ansprüche hatte Grote trotz seines positiven Gesamtfazits auch noch zu viele Mängel im Spiel seiner Elf registrieren müssen. "Wir hatten in ersten Halbzeit zwischenzeitlich Zugriffsprobleme, aber außerdem haben uns vorne die letzte Konsequenz, die Zielstrebigkeit und die notwendige Tiefe gefehlt, um zu einem Tor zu kommen uns damit das Spiel gewinnen zu können“, analysierte der VfL-Coach die Begegnung.

An den Schwächen können die Niederachsen in der anstehenden Länderspielpause arbeiten. Ob auch Mittelfeldspieler Sven Köhler nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung in der Schlussphase alle Einheiten absolvieren und im nächsten Spiel am 18. Oktober gegen Darmstadt 98 dabei sein kann, ließ Grote zunächst offen: "Er hat einen dicken Fuß. Das ist alles, was ich weiß.“

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