Sandhausen: “Erleichterung pur“ nach Klassenerhalt

Das erhoffte Happy End erlöste den SV Sandhausen von Zentnerlasten. Nach dem im zweiten Anlauf gesicherten Klassenerhalt durch das 2:2 bei Jahn Regensburg lagen sich Spieler, Trainer-Team und Funktionäre noch lange freudestrahlend in den Armen. Die nächste Saison wirft aber schon ihre Schatten voraus.

"Zum Feiern fehlt die Kraft"

In Regensburg aber herrschte zunächst einmal nur Glückseligkeit. "Zum Glück ist es vorbei“, sagte Sandhausens Doppeltorschütze Kevin Behrens nach dem verhinderten Sturz in die Relegationsspiele gegen Drittliga-Dritten SV Wehen Wiesbaden im SWR-Interview: "Das ist Erleichterung pur, und wir freuen uns riesig. Die paar Wochen Urlaub werden wir richtig genießen.“ Eine große Partysause fiel allerdings aus. "Wir sind total glücklich, auch wenn zum Feiern die Kraft fehlt“, meinte Abwehrspieler Jesper Verlaat.

Mit dem einen oder anderen Bier dürften SVS-Präsident Jürgen Machmaier und Trainer Uwe Koschinat gleichwohl auf die endgültige Rettung nach einer monatelangen Zitterpartie angestoßen haben. "Ich bin brutal stolz auf die Mannschaft. Erneut hat sie Moral gezeigt und ist nach einem Rückstand zurückgekommen“, sagte Machmeier in der Rhein-Neckar-Zeitung.

Der heisere Vereinschef hatte dabei besonders die für Sandhausen durchaus noch einmal brenzlige Phase nach Regensburgs 2:1-Führungstreffer und dem zwischenzeitlichen Ausgleich des Rivalen FC Ingolstadt beim 1. FC Heidenheim (Endstand: 2:4) im Blick. "Wir waren noch einmal in Zugzwang, aber so ein bisschen Nervenkitzel gehört aber auch dazu“, meinte Behrens dazu.

Auch für den 28-Jährigen selbst war der Saisonschluss ein versöhnlicher Abschluss. "Ich freue mich für die Mannschaft und auch für mich“, sagte Behrens zu seinen Saisontreffern Nummer drei und vier. Der vor Saisonbeginn vom Regionalligisten 1. FC Saarbrücken gekommene Mittelstürmer machte durch seinen Doppelpack so manche Fahrkarte im Verlauf der ausgeklungenen Spielzeit und vermeidbare Sorgen wieder wett: "Ich habe in den vergangenen Wochen ja einige Chancen liegen gelassen.“

Leart Paqarada hoffte unterdessen schon auf Lehren aus dem erfolgreichen Kampf gegen den lange drohenden Abstieg für die kommende Saison. "Ich denke, der Verein kann aus einer solchen Situation gestärkt hervorgehen kann.“

Fragezeichen hinter Diekmeier und Schuhen

Mit wem der SVS und Koschinat in die neue Spielzeit gehen werden, ist derweil zumindest teilweise noch nicht sicher. Immerhin ließ der erstliga-erfahrene Abwehrchef Dennis Diekmeier durchblicken, weiter in Sandhausen zu bleiben: Seine Entscheidung für den Wechsel nach Sandhausen sei "richtig gewesen“, sagte der frühere Hamburger und unterstrich seine Verbundenheit mit dem Klub: "Die Leute um Jürgen Machmeier tun wahnsinnig viel. Ich habe sie ins Herz geschlossen.“

Anders als Diekmeier scheint Torwart Marcel Schuhen auf dem Sprung. Angeblich hat der Keeper schon mit dem Ligarivalen Darmstadt 98 verhandelt. Für Koschinat eine "Schattenseite“ des erfolgreichen Abstiegskampfes: "Einige haben sich in den letzten Wochen in den Fokus gespielt.“

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