Schlägt Hansa im Frankfurt-Stil zu? "Haben uns das gut angeschaut"

In Bielefeld hat sich der F.C. Hansa Rostock mit dem ersten Sieg des Jahres belohnt. Nun könnten die Ostseestädter im eigenen Stadion nachlegen - doch zu Gast ist ausgerechnet der SV Darmstadt 98, der an der Tabellenspitze seine Kreise zieht. Mit der passenden Teamchemie will Kogge-Coach Patrick Glöckner dagegenhalten.

"Der Zug ist nie abgefahren"

Abgesehen von den Langzeitverletzten muss der Hansa-Cheftrainer lediglich auf Anderson Lucoqui verzichten, der sich eine leichte Außenbandverletzung beim 1:0-Sieg in Bielefeld zugezogen hat. Das bedeutet, dass Patrick Glöckner wieder die Qual der Wahl für seinen Spieltagskader bekommt - und abgeschrieben ist beim 46-Jährigen niemand. "Das Entscheidende ist einfach, dass der Kader nur 20 Spieler auf der Bank zulässt. Das ist das, was manche Spieler trifft. Wir haben einen großen Kader, in dem die Leistungsdichte hoch ist", so Glöckner. Spieler, die zuletzt in die zweite Reihe rutschten, können sich aber weiterhin aufdrängen.

Unter anderem trifft dies auf Sebastien Thill, Dong-gyeong Lee oder Lukas Hinterseer zu, die es zuletzt nicht in den Kader geschafft hatten. Aber Glöckner macht seinen Reservisten Must. "Man hat es an Thomas Meißner gesehen, der jetzt wieder eingewechselt wurde. Es ist nie so, dass ein Spieler komplett weg ist und keine Perspektive mehr hat. Wir wünschen uns, dass jeder Spieler gierig bleibt und weiß, dass der Zug nie abgefahren ist", erklärt der Hansa-Coach. Klar ist aber auch, dass gerade nach dem ersten Sieg des Jahres nicht allzu viel Rotation zu erwarten ist. Damian Roßbach und Kevin Schumacher könnten jedoch in die Startelf zurückkehren.

Auch Glöckner ersehnt die Stürmertore

Zu Gast an der Ostsee wird der SV Darmstadt 98 sein, der seit dem 1. Spieltag keine Partie mehr im Liga-Alltag verloren hat. "Das ist schon eine Hausnummer", ordnet Glöckner diese Erfolgsserie entsprechend ein. Manchem Fan wird in Erinnerung geblieben sein, dass auch das Hinspiel mit einem klaren 0:4-Endergebnis an die Lilien ging. Inklusive des Torwartpatzer, den sich Markus Kolke in einem unachtsamen Moment geleistet hat. Doch das ist für Glöckner überhaupt kein Thema. "Ein Fehler ist ein Fehler. Ob der dann blöd aussah oder nicht, spielt keine Rolle", schiebt der 46-Jährige die Erinnerungen daran beiseite.

Der Fokus des Fußballlehrers liegt darauf, wie er Darmstadt knacken könnte. Ein Beispiel, wie das gelingt, hatte Eintracht Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals gezeigt. "Natürlich haben die Frankfurter noch einmal eine andere Qualität, wie sie Dinge ausspielen. Aber auch die kreieren ihre Torchancen über einen gewissen Mechanismus. Diesen Ansatz haben wir uns gut angeschaut", verrät Glöckner vor Anpfiff zum Highlight-Spiel am Samstag (20:30 Uhr). Und wer dann letztendlich die Hansa-Tore macht, die in dieser Saison so rar gesät sind, ist ebenfalls zweitrangig.

Aber klar ist, das Glöckner seine Stürmer motiviert. "Es geht um die Leichtigkeit im Kopf. Wir müssen die Spieler begleiten. Mal in Ruhe lassen, mal mitnehmen, mal eine härtere Ansage machen. Wir hoffen, dass sie wieder in die Spur kommen", schielt er auf die Torjäger-Qualitäten von John Verhoek, Kai Pröger oder auch Pascal Breier, der aktuell allerdings noch behutsam aufgebaut wird.

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