St. Pauli feiert Klassenerhalt: "Absolut außergewöhnlich"

Nach fünf Siegen in Folge und dem 2:1-Auswärtserfolg beim 1. FC Kaiserslautern hat der FC St. Pauli den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach gebracht. Entsprechend groß war der Jubel bei den Hamburgern.

Nur zwei Siege und elf Punkte bis zur Winterpause

Geschäftsführer Andreas Rettig war nach dem nervenaufreibenden Saisonverlauf voll des Lobes. "Man sieht, was man mit mannschaftlicher Geschlossenheit und Teamgeist erreichen kann. Das war absolut außergewöhnlich", freut sich Rettig auf der Vereinshomepage der Kiezkicker. Auch die Ersatzspieler, das gesamte Trainerteam und die Vereinsverantwortlichen hätten ihren Anteil daran, so Rettig weiter. Der zwischenzeitlich kaum mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt war auch möglich, weil man am Millerntor trotz der anhaltenden sportlichen Krise nicht in Panik verfallen ist.

Ruhe auf dem Kiez

Anfang November hatten die Paulianer zwar Sportchef Thomas Meggle entlassen und mit Olaf Janßen das Trainerteam verstärkt – am bei den Fans so beliebten Trainer Ewald Lienen wurde eisern festgehalten. Dabei hatte am Millerntor im Saisonverlauf gleich vierzehn Mal die Rote Laterne gebrannt. Die Ruhe auf dem Kiez hat sich ausgezahlt. Punkt für Punkt kämpfte sich der FC St. Pauli aus dem Tabellenkeller. Die Erleichterung war auch bei den Spielern zu spüren. Sören Gonther: "Das ist eine herausragende Leistung, die nicht in Worte zu fassen ist. Da fallen einem mehrere Steine vom Herzen, weil man sich im Winter doch Gedanken gemacht hat.“ Bernd Nehrig wird auf der Vereinswebsite so zitiert: "Unglaublich, dass wir nach so einer Vorrunde den Klassenerhalt zwei Spieltage vor Schluss sicher gemacht haben."

Neue Ziele

Nach 30 Punkten in der Rückrunde und den Sprung auf Rang acht peilen die Kiez-Kicker jetzt neue Ziele an. Sie wollen Bester der Rückrundentabelle werden und zum Saisonende das Team mit den wenigsten Gegentoren stellen. Vor dem Montagsspiel zwischen Eintracht Braunschweig und Union Berlin ist St. Pauli in der Rückrundentabelle Dritter, liegt einen Punkt hinter Hannover 96 und vier Zähler hinter Klassenprimus VfB Stuttgart. Bei der Anzahl der Gegentore sind zurzeit mit Braunschweig (ein Spiel Rückstand), Hannover und Stuttgart noch drei Mannschaften vor den Hamburgern.