SVD-Ärger direkt zu Beginn: "Viele 50:50-Entscheidungen gegen uns"

Trotz personellem Notstand hat der SV Darmstadt 98 zum Saisonauftakt alles in die Waagschale geworfen - und eine 0:2-Niederlage gegen Regensburg kassiert. Cheftrainer Torsten Lieberknecht sah bei seinem Debüt, dass die Lilien in den Ansätzen jedoch gut mithalten konnten. Nur das nötige Matchglück fehlte beispielsweise bei einem Pfostentreffer.

"Gegentore sind zu billig"

"Natürlich haben uns einige wichtige Spieler gefehlt, trotzdem hatten wir eine Menge Qualität auf dem Platz", bezeugte SVD-Kapitän Fabian Holland unmittelbar nach der Partie, welche die Lilien mit einer 0:2-Niederlage zum Auftakt auf dem Papier in den Sand setzten. Die Spielweise der Darmstädter konnte sich allerdings sehen lassen, wie auch der neue Übungsleiter am Böllenfalltor fand: "Bis zum 0:1 hatten wir in unserem Spiel, in den Umschaltaktionen und im Anlaufverhalten ein gutes Gefühl, mit dem Pfostenschuss von Erich Berko aber keinen glücklichen Moment."

Das Aluminium traf der Flügelspieler bereits in der 12. Spielminute, was angesichts der Personalnot in Darmstadt ein perfekter Auftakt in die neue Saison gewesen wäre - die Lilien reisten aufgrund verschiedenster Umstände (darunter drei Corona-Fälle) nur mit 16 Feldspielern zum eigenen Heimspiel an. Lieberknecht machte sich nichts vor: "Aufgrund der Personalsituation wussten wir, dass es auf Dauer ein schwieriges Spiel werden wird." Zehn Minuten nach dem Pfostentreffer schockte der Gast aus Regensburg mit einem Tor, in der 61. Spielminute fiel durch den zweiten Treffer bereits die vorzeitige Entscheidung. Neuzugang Jannik Müller war enttäuscht: "Die Gegentore sind zu billig, beide entstehen aus Einwürfen heraus."

Lieberknecht lobt das Publikum

Die starke Anfangsphase, die der Cheftrainer seiner Mannschaft attestierte, konnte das Team nicht über die gesamte Spieldauer aufrecht erhalten. Trotzdem riss der SVD das Publikum nach Monaten der Abstinenz mit, was auch den Akteuren auf dem Rasen nicht entging. "Was heute sehr gutgetan hat, war die Unterstützung der Lilienfans – vor, während und nach dem Spiel. Es war wirklich beeindruckend, mit welchem Gespür sie unsere schwierige Situation richtig eingeschätzt haben", lobte Lieberknecht den Darmstädter Anhang. Auch aufgrund dieser Anfeuerung habe der SVD so stark in die Partie starten können, so Holland.

"Zudem hat der Schiedsrichter viele 50:50-Entscheidungen gegen uns getroffen, auch, wenn es daran schlussendlich nicht lag", konnte sich Müller darüberhinaus eine kleine Spitze gegen das Schiedsrichterteam um Nicolas Winter nicht verkneifen. In Karlsruhe können es die Lilien am Freitag (18:30 Uhr) mit vielleicht dann schon besserer Personallage korrigieren.

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