SVD trotzt dem Verletzungspech weiter: "Es ist Wahnsinn"

Im Spitzenspiel am Samstagabend konnte der SV Darmstadt 98 einen Punkt beim FC St. Pauli holen. Damit hielten die Lilien ihre Serie von 13 Spielen ohne Niederlage aufrecht - und am Millerntor wäre womöglich auch der Sieg drin gewesen, wenn die Lieberknecht-Elf ihre Drangphase genutzt hätte. Trotz Personalsorgen.

"Haben ein Mehr-Phasen-Spiel gesehen"

Marvin Mehlem schlug bereits die Hände über dem Kopf zusammen, als sein Abspiel auf die Außenbahn zu Frank Ronstadt viel zu weit geriet. Doch der emsige Dauerläufer der Lilien holte sich den Ball noch, zog in die Mitte und vollendete im Knick (60.). "Da hat mir Marvin Mehlem den Ball super in den Raum gelegt, sodass ich genug Anlaufzeit hatte, um das Eins-gegen-Eins zu suchen und dann abzuschließen", bewertete Ronstadt das Zuspiel im Nachhinein als passend. Für einen Sieg hat es beim Spitzenreiter allerdings nicht ausgereicht.

"Wir haben ein Mehr-Phasen-Spiel gesehen. Beide Mannschaften hatten ihre guten und weniger guten Phasen in dieser Partie", sah auch Cheftrainer Torsten Lieberknecht eine abwechslungsreiche Leistung seines Teams - verletzungsbedingt musste der Coach erneut auf zahlreiche Spieler verzichten, darunter auch der zuletzt extra vom Markt der vereinslosen Spieler verpflichtete Keanan Bennetts (Entzündung). Mittelfeld-Chef Tobias Kempe fasste positiv zusammen: "Wir haben viele verletzte Spieler, die wichtig für uns sind. Das ist gerade hart. Trotzdem sind wir weiter ungeschlagen und haben nicht verloren."

Einzige Pleite am 1. Spieltag

Der Darmstädter Führung folgte wenig später der Ausgleich durch Lukas Daschner, den Lieberknecht selbst einmal beim MSV Duisburg trainierte. Der SVD-Coach lobte, wie seine Mannschaft darauf reagierte: "Wichtig war, wie wir uns nach dem Ausgleich präsentiert haben: Wir haben gezeigt, dass wir Stabilität trotz unserer massiver Personalsituation haben." So konnten die Lilien letztendlich auch ihre Serie von 13 Liga-Spielen ohne Niederlage halten - die einzige Pleite ist auf den 1. Spieltag datiert. So konnte auch Lieberknecht zufrieden festhalten: "Wir sind nicht unzufrieden mit dem Punkt. Beide Mannschaften wollten den Sieg. So ist es ein gerechtes 1:1."

Mit 29 Punkten nach 14 Spielen steht der SV Darmstadt 98 somit weiterhin an der Tabellenspitze, der Vorsprung auf den dritten Rang beträgt drei Zähler. Zum Viertplatzierten aus Heidenheim ist der Abstand bereits auf fünf Punkte angewachsen - sodass die Lilien in den letzten drei Spielen vor der Winterpause gegen Hannover (H), Magdeburg (A) und Fürth (H) ihre Position festigen können. Helfen werden dabei die Fans, wie Ronstadt nach dem stimmungsvollen Spiel in Hamburg betonte: "Unsere Fans tragen uns durch die gesamte Saison. Es ist Wahnsinn, wie sie uns unterstützen. Das gibt uns Energie. Mit den Fans zusammen bilden wir eine Einheit – und dass sowohl auswärts als auch daheim." Am kommenden Freitag (18:30 Uhr) geht es bereits weiter.

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