SVS am Boden: "Der traurigste Moment in meiner Karriere"

Vorbei ist die Zeit des SV Sandhausen in der 2. Bundesliga. Nach der 0:1-Niederlage beim 1. FC Heidenheim ist die Mannschaft von Gerhard Kleppinger nicht mehr zu retten. Die Trauer macht sich im Hardtwald breit, über das Spiel wollte entsprechend niemand mehr wirklich sprechen. Aber Präsident Jürgen Machmeier macht auch Mut für die Zukunft.

"Es gab immer diese Hoffnung"

Die 19. Niederlage in der laufenden Saison war dann am Ende zu viel. Wenngleich die Chancen, dass der SVS doch noch irgendwie die Klasse hält, schon vor der Partie in Heidenheim gering waren, so haben sie sich danach in Luft aufgelöst. Entscheidend war, dass die Sandhausener einmal mehr die Null nicht halten konnten. "Das Gegentor müssen wir besser verteidigen", fasste SVS-Coach Gerhard Kleppinger kurz und knapp zusammen, viel mehr wollte er zur 0:1-Niederlage gar nicht mehr erläutern. Zu groß war die Trauer über den Abstieg nach elf Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit.

"Das ist der traurigste Moment in meiner Karriere", schloss sich Torhüter Patrick Drewes dem Abgesang auf den SVS an. Auch Alexander Esswein fühle lediglich "eine totale Leere" in sich. "Klar sah es vor dem Spiel schon nicht gut aus, aber es gab immer diese Hoffnung. Es ist schwer in Worte zu fassen, es ist ein harter Schlag", führte der 33-jährige Angreifer seine Gedanken weiter aus. Nun bleibt dem SVS nur noch ein Heimspiel gegen den Hamburger SV, um sich gebührend aus der Liga zu verabschieden.

Wie geht es nun am Hardtwald weiter?

Präsident Jürgen Machmeier wird vermutlich dabei sein, wenn sein Klub zum vorerst letzten Mal den Zweitliga-Rasen betritt. "Ich habe schon vor dem Spiel meinen inneren Frieden geschlossen", erklärte der SVS-Verantwortliche mit Bezug auf die geringen Chancen, die sein Verein schon vor der Partie in Heidenheim hatte. "Klar ist man enttäuscht, wenn es dann feststeht, denn man glaubt an den letzten Strohhalm. Letzten Endes sind wir nicht heute abgestiegen." Beim Aufstiegskandidaten lieferte der SVS tatsächlich eine beherzte Leistung ab, konnte sich aber erneut nicht durchsetzen.

Wie geht es nun am Hardtwald weiter? "Es erfüllt mich mit Stolz, was wir in den elf Jahren in der 2. Bundesliga geleistet haben", blickte Machmeier zunächst auf den Abschluss einer Ära zurück. In Sandhausen spielten aktuelle Bundesliga-Spieler wie Kevin Behrens, Manuel Riemann oder Lucas Höler. Auch künftig werden mit Leart Paqarada oder Marcel Schuhen wieder Akteure mit SVS-Vergangenheit aufsteigen. Ob ehemalige Erstliga-Stars wie Esswein oder auch Kapitän Dennis Diekmeier, der sich einen Verbleib vorstellen könnte, die Sandhausener wieder aufrichten können, ist eine Frage der Zukunft. "Wir sind sehr weit in der Kaderplanung, wenn alle Zusagen eingehalten werden, haben wir ein gutes Grundgerüst. Die Tendenz ist also in jedem Falle ein 'Auf Wiedersehen 2. Liga!'", versprach Machmeier. Nun folgt erst einmal die Zeit zum trauern.

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