Torhüterwechsel am Millerntor? "Zeit, die alten Erbhöfe zu streichen"

Der zurückliegende Spieltag traf den FC St. Pauli knüppelhart. Während die Hamburger ihre Führung bei Eintracht Braunschweig verspielten, siegte die Konkurrenz in der unteren Tabellenhälfte. Das rettende Ufer ist deshalb vier Punkte entfernt - und Cheftrainer Timo Schultz stellt sein Personal auf den Prüfstand. Ein Torwartwechsel scheint möglich.

Torhüter und Abwehr im Fokus

Die Lage der Kiezkicker wird nach der 1:2-Niederlage in Braunschweig immer prekärer. Für den FCSP geht es am kommenden Samstag gegen Aue bereits darum, den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze wieder herzustellen. Fakt ist, dass dafür jeder Stein in Hamburg auf den Prüfstand gestellt werden wird. "Vielleicht ist die Zeit gekommen, die alten Erbhöfe zu streichen", kündigste Cheftrainer Timo Schultz bereits gegenüber dem "Kicker" an. Konkret bedeutet dies wohl, dass eine Garantie für Stammplätze spätestens jetzt erloschen ist - für jeden Akteur im Kader.

In erster Linie gilt dies wohl für Torhüter Robin Himmelmann. Intern steht der 179-fache Zweitligakeeper wohl in der Kritik, weil er in den vergangenen Partien Unsicherheiten zeigte. Klar ist aber auch, dass Himmelmanns Bilanz von 19 Gegentreffern und keiner einzigen Weißen Weste in der laufenden Saison auch mit der wackeligen Abwehr in Zusammenhang steht. Auch seine Vorderleute, etwa Daniel Buballa, steht im Fokus für das kommende Match gegen Aue.

Chance für Brodersen?

"Es gilt, Personen auf den Prüfstand zu stellen, die unantastbar waren", will Schultz nun wohl die letzten Register ziehen, um den Klub wieder auf Kurs zu bringen. Während sich beispielsweise auf der linken Seite mit Leart Paqarada aufdrängt, könnten im Tor gleich zwei Nachwuchskeeper auf ihre Chance hoffen. Im Sommer holte der FCSP nämlich Dennis Smarsch aus der Talentschmiede von Hertha BSC, doch den Vorzug würde im Ernstfall wohl Eigengewächs Svend Brodersen erhalten. Der 23-Jährige ist seit über zehn Jahren im Verein und saß regelmäßig als Ersatzmann auf der Bank. Nun könnte er zur sinnbildlich letzten Patrone von Schultz werden.

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