"Umfassende Sportstrategie": Schalke verschriftlicht seine Ziele

Der FC Schalke 04 war lange Jahre ein Dauerkandidat in den europäischen Wettbewerben. Mittlerweile müssen sich die Königsblauen jedoch vom zweiten Abstieg in den letzten drei Jahren erholen. Sportvorstand Peter Knäbel hat große Ziele mit dem Revierklub, für die nun erstmals ein Konzept verschriftlich wurde.

Konzept mit 72 Seiten

Die letzte Partie im internationalen Geschäft bestritt der FC Schalke 04 gegen Manchester City. In der Champions League mussten die Königsblauen vor vier Jahren eine 0:7-Niederlage einstecken. Seitdem hat sich Schalke weit von den europäischen Wettbewerben entfernt, doch Sportvorstand Peter Knäbel gab auf der vergangenen Mitgliederversammlung im Juni das Ziel aus, dass die Gelsenkirchener zurückkehren wollen. Langfristig soll S04 wieder eine Top-6-Mannschaft in der Bundesliga werden und den Kaderwert auf 200 Millionen Euro steigern.

Für diese Ziele wurde nun ein Konzept verschriftlicht. Auf insgesamt 72 Seiten steht, wie Schalke die Ziele erreichen will. Laut "Bild"-Zeitung zählt unter anderem der Kauf von Spielern bis 25 Jahre, das Hochziehen von Top-Talenten und Leihgeschäfte nur noch mit Kaufoption zu den Punkten, um den Kaderwert zu erhöhen. Außerdem soll der Verein bessere Entscheidungen bei Scouting, Transfers und Taktik durch mehr Daten über Spieler und Spiele treffen. Eine bessere Verletzungsprävention wird angestrebt, um für weniger als 1.000 Ausfalltage bei den Profis zu sorgen. Alles Themen, die keinen S04-Fan überraschen dürften.

"Transparenter nachzuvollziehen"

Mit der Verschriftlichung des Konzepts setzt Peter Knäbel dennoch den Maßstab für die Zukunft, an dem sich auch der Sportvorstand letztendlich messen wird. Denn der Vertrag des 56-Jährigen läuft zum Saisonende aus. "Zum ersten Mal überhaupt haben wir eine umfassende Sportstrategie dieses Vereins zu Papier gebracht", verdeutlicht Knäbel, welchen Wert die fest formulierten Ziele für den Klub haben. "Ds Konzept ermöglicht den Mitgliedern, die Entscheidungen und Entwicklungen im Sport transparenter nachzuvollziehen." Nun sollte die Umsetzung folgen, denn nach nur vier Punkten aus fünf Spielen zum Saisonstart droht die Stimmung beim Revierklub früh zu kippen. Damit sammelt Knäbel zurzeit nur wenig Argumente.

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