Verhoeks langes Warten aufs Glück: "Da wird man emotional"

Das Ostseestadion jubelt, die Hansa-Kogge atmet auf! Durch den 2:0-Sieg im Kellerkrimi mit dem SSV Jahn Regensburg hat die Mannschaft von Alois Schwartz einen enorm wichtigen Erfolg im Abstiegskampf für sich verbuchen können. Es war der dritte Sieg in Folge für die Rostocker, der möglicherweise einen vorentscheidenden Charakter bekommt.

"Vor vier Wochen ganz woanders"

In der Welt des F.C. Hansa Rostock scheint wieder die Sonne, denn Kai Pröger (34.) und John Verhoek (79.) ebneten mit ihren Treffern den Sieg im Kellerduell mit der Jahnelf. Dadurch vergrößerte die Kogge ihren Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze vorerst auf sechs Zähler, auch der Abstiegs-Relegationsplatz ist erst einmal vier Punkte entfernt. Die Hanseaten blicken auf 273 Minuten ohne Gegentreffer zurück, was die Weichen für ein weiteres Zweitliga-Jahr stellen könnte. Denn vorne gehen die Bälle wieder rein.

"Vor vier Wochen standen wir hier noch ganz woanders, aber mit der Art und Weise kann man drei Siege in Folge schon vertreten. Wenn wir so beißen und so kratzen, dann kann man auch vertreten, dass der Fußball ab und zu darunter leidet", bewertete Damian Roßbach die aussichtsreiche Situation, in die sich Rostock dank der jüngsten Tugenden wieder gebracht hat. Vor allem Verhoek, dem Top-Torjäger der Vorsaison, fiel nach seinem zweiten Saisontreffer ein Stein vom Herzen: "Wenn du in so einem wichtigen Spiel ein Tor machst, die Leute siehst, dann wird man emotional. Am liebsten hätte ich mit allen gefeiert – ich wusste gar nicht wohin."

Drei direkte Duelle warten noch

Das Ostseestadion machte dem Niederländer das Jubeln leicht. Die Zielsetzung für Verhoek war klar: "Ich möchte nur eins: Nicht absteigen." Damit dürfte der 34-Jährige auch den Nerv der Fans ziemlich genau treffen. Auch Cheftrainer Alois Schwartz war nach dem neuerlichen Erfolg erleichtert. "Wenn Regensburg kommt, dann ist das eine sehr kompakte und körperlich robuste Mannschaft. Wir haben das schon so trainiert, viel auf zweite Bälle gespielt", ordnete der Hansa-Coach das Spielgeschehen ein. "Die Mannschaft hat das richtig gut verteidigt, das war nicht einfach."

Aber die Kogge war erfolgreich, was die Ausgangslage im Abstiegskampf nun vorerst vielversprechend aussehen lässt. Doch mit Sandhausen (A), Nürnberg (A) und Braunschweig (H) warten natürlich noch drei direkte Konkurrenten in den kommenden Wochen. "Wir waren geduldig, aber auch aktiv. Sobald wir passiv geworden sind, hatte Regensburg mehr Räume", resümierte Schwartz, der sich schließlich besonders für den Treffer von Verhoek freute. "Ein großes Lob an die Mannschaft, dass sie in so einer Drucksituation das Ding zuhause behalten hat", so Schwartz. So soll es nach Möglichkeit auch in den weiteren Kellerkrimis für Hansa laufen.

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