"Verlieren etliche Millionen": Bei 96-Boss Kind regiert der Pessimismus

Hannover 96 trifft die Corona-Krise hart, fehlende Zuschauereinnahmen machen den Niedersachsen zu schaffen. Dabei musste 96 den Gürtel ohnehin bereits enger schnallen. Klubchef Martin Kind zeichnet ein düsteres Bild.

Hannover steht vor einer schwierigen Zukunft

Auch nach Anwendung des neuen Schlüssels zur Verteilung der Fernsehgelder wird die Kluft zwischen den Einnahmen der Zweitligisten und denen der Erstligisten enorm sein. Für Hannover 96 beinhalteten die DFL-Papiere zur Neuregelung offenbar besonders wenig Erbauliches. "Wir haben am Montag die Planung der nächsten vier Jahre erhalten, sind gerade dabei, das in Planzahlen umzusetzen", zitierte die "Bild" Aussagen, die Hannovers Führungsfigur Martin Kind am Rande einer Veranstaltung des Zweitligisten tätigte.

Kind weiter: "Es deutet sich an, dass wir deutlich weniger Erlöse erzielen werden. Damit werden wir neue Fragen beantworten müssen. Das wird die nächsten Jahre eine deutliche Herausforderung." Doch nicht nur die Zukunft bereitet den Niedersachsen Kopfzerbrechen. Nachdem Hannover in der vergangenen Saison am direkten Wiederaufstieg gescheitert war, mussten vor der laufenden Spielzeit deutliche Einsparungen vorgenommen werden. Die aktuelle Runde sei zwar "finanziell durchgeplant", große Sprünge – etwa auf dem Transfermarkt – erlaubt der Etat jedoch nicht mehr.

Kind: "Das ist dramatisch"

Geisterspiele im Zuge der Corona-Krise sind bis zum Saisonende ebenfalls einkalkuliert – und schmerzen die Roten trotzdem enorm. Zumal Kind nicht an eine baldige Rückkehr der Fans glaubt. Zwar seien verschieden Szenarien denkbar, "ich persönlich gehe aber davon aus, dass wir bis 30.6.2021 ohne Zuschauer spielen werden." Die finanzielle Gesamtsituation bei 96 bereitet momentan also so einige Sorgen. Ernüchternd auch das Fazit des 76-jährigen Klubchefs: "Wir verlieren etliche Millionen. Das ist bei den geringen Umsätzen, die wir sowieso schon haben, dramatisch."

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