VfB peilt Aufstieg nach Re-Start an: "Schaffen das auch"

Ab Samstag ist es wieder soweit und der Ball wird in der 2. Bundesliga rollen. Tags darauf mischt dann auch der VfB Stuttgart mit, der einen möglichst normalen Ablauf vor dem Spieltag durchziehen will. Cheftrainer Pellegrino Matarazzo sprach deshalb über Tests, Wettkampf und Jubel unter besonderen Umständen.

Matarazzo simuliert Spielbedingungen

Wenn der VfB Stuttgart am Sonntag auf den SV Wehen Wiesbaden trifft, dann steht das Spiel zwischen Auf- und Abstiegskandidat - wie auch alle anderen Partie im deutschen Profi-Fußball - unter keinen gewöhnlichen Vorzeichen. Trotzdem soll bei den Schwaben eine Art von Normalität aufrecht erhalten bleiben, um den Spielern einen möglichst gewohnten Rhythmus mit auf den Weg zu geben.

Dazu gehört eine Anreise der Stuttgarter am Samstag - mit zwei Mannschaftsbussen und zwei Kleinbussen, um Spieler, Trainer und Betreuerstab unter Einhaltung der Abstandregelungen zu transportieren. Diese Maßnahmen hielten die VfB-Spieler und -Verantwortlichen auch in den bisherigen Trainings- und Testeinheiten bei. Erst am Mittwoch erprobte Cheftrainer Pellegrino Matarazzo in einem Elf-gegen-Elf-Spielchen den Ernstfall - und weiß, dass am Sonntag wieder ganz andere Faktoren eine Rolle spielen.

"Wir wollen aufsteigen"

Denn der Test war nur eine Simulation der Umstände. "Es ging darum, die nötigen Körner zu bekommen und das Gefühl für die im Stadion geltenden Maßnahmen", beschrieb Matarazzo die Idee hinter dem internen Kick. Für den US-Amerikaner ein Erfolg: "Das ist gelungen, die Spieler konnten Wettkampfcharakter entwickeln. Taktisch haben wir auch ein, zwei Sachen ausprobiert." Dabei konnte der Cheftrainer aber nicht versprechen, dass all die neuen Regeln im Ernstfall und unter emotionalem Einfluss eingehalten werden. Beispielsweise beim Torjubel in einer engen Partie, wobei Matarazzo selbst versprach, nicht "auch zur Eckfahne renne und die Spieler anspringe. Ich werde versuchen, mich zurückzuhalten."

Dass die Mannschaft die Coronakrise charakterlich wegstecken kann, davon war der Coach überzeugt. Verzichten muss der 42-Jährige dabei trotzdem auf drei Profis: Borna Sosa (Knieprobleme), Maxime Awoudja (Achillessehnenriss) und Lilian Egloff (Schulprüfungen). Die Langzweitverletzten, Marc-Oliver Kempf und Sasa Kalajdzic, sind dagegen wieder an Bord. Und Matarazzo gibt die genaue Zielvorgabe aus: "Wir wollen aufsteigen. Wenn wir auf Platz 2 stehen und die Saison nicht annulliert wird, schaffen wir das auch."

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