VfL feiert souverän: "Reife und entwickelte Mannschaft"

Der VfL Osnabrück schließt die Hinrunde als Fünftplatzierter in der Tabelle ab, im schlechtesten Fall wird der Aufsteiger einen Rückstand von vier Punkten auf den Aufstiegs-Relegationsplatz haben. Von vielen vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, verzaubern die Lila-Weißen aktuell die Liga - auch bei einem 3:0-Sieg gegen Dynamo Dresden.

"Wir hatten keine Idee"

Cheftrainer Daniel Thioune war in der Pressekonferenz darum bemüht, die spielerische Qualität seiner Osnabrücker nicht allzu fern von denen der Gäste aus Dresden einzuordnen. Damit mag er das Potential beider Mannschaften möglicherweise sogar richtig erfassen, auf dem Platz hätte es zwischen dem VfL und Dynamo Dresden aber kaum größere Kluften geben können - ein 3:0-Sieg der Lila-Weißen war auch in der Höhe vollkommen verdient.

Keine Selbstverständlichkeit, wie Thioune betonte: "Es war die größte Herausforderung, uns auf den Gegner einzustellen. Wir hatten keine Idee, was Markus Kauczinski aufsetzen wird und in welcher Formation der Gegner agieren wird." Die Lösung habe darin gelegen, ein möglichst dichtes Zentrum aufzubieten und mit den zentralen Mittelfeldspieler anschließend die Möglichkeiten nach Bedarf herauszuspielen - in der aktuellen Formstärke der Osnabrücker gegen verunsicherte Dresdener weniger ein Problem.

Thioune bleibt Realist

"Die 90 Minuten sah man eine reife und entwickelte Mannschaft des VfL Osnabrück", lobte der Cheftrainer sein Team im Ganzen, denn seit dem Aufstieg vor einem halben Jahr hätten sich die Spieler deutlich weiterentwickelt. "Sie haben heute alles gezeigt, zu was sie in der Lage ist", prägte Stolz die Aussagen von Thioune, der aber auch noch Verbesserungspotential sah: "Wir sind nicht zufrieden, aber wir sind glücklich mit dem Moment gerade."

Angesichts des fünften Tabellenplatzes kaum verwunderlich. Und wem das zu verdanken sei, war auch den Fans der Bremer Brücke bewusst - sie riefen Daniel Thioune auf den Fan-Zaun. Aber der kam nicht: "Ich finde die Situation nicht angemessen, dass ich als Übungsleiter auf dem Zaun stehe. Das passt nicht dahin, das ist nicht das Bild, das wir abgeben wollen." Dennoch sei er Realist, habe mit Paderborn als positives Beispiel und Würzburg als negative Erfahrung alle künftigen Saisonverläufe im Kopf. "Wenn es den Zeitpunkt gibt, bin ich der letzte, der nicht gerne auf dem Zaun steht", kündigte Thioune deshalb auch schon an, bei einer weiteren Entwicklung noch einmal über die Bitte der Fans nachzudenken.

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