VfL scheidet denkbar knapp aus: "Sind natürlich enttäuscht"

Zweitliga-Herausforderer Osnabrück muste beim 1. FC Köln eine knappe 0:1-Niederlage hinnehmen. Den goldenen Treffer erzielte Anthony Modeste schon in der ersten Halbzeit, von dem sich die Lila-Weißen aber nicht mehr erholten. Zu harmlos war die eigene Offensive, während die Defensive weitestgehend standhielt.

Lob von Gisdol

Nach 45 Spielminuten musste VfL-Keeper Philipp Kühn nur einmal hinter sich greifen, weil der 1. FC Köln in Person von Anthony Modeste zur Führung eingenetzt hatte. Der Franzose, der zum ersten Mal in der Startelf der Domstädter stand, erzielte damit gleichzeitig das entscheidende Tor des Abends, denn der Bundesligist zog mit einem 1:0-Sieg letztlich ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Wie "Spox" berichtet, war "Effzeh"-Cheftrainer Markus Gisdol nach der Partie erleichtert, weil Osnabrück es den Kölnern schwer machte: "Wir haben einen sehr unangenehmen Gegner angetroffen, der uns Schwierigkeiten bereitet hat."

Ein ähnliches Fazit zog auch VfL-Coach Marco Grote nach der knappen Pleite. "Wir haben es unbequem gemacht in der ersten Phase des Spiels", so der Übungsleiter der Lila-Weißen. Allerdings konnten die Osnabrücker den Druck nicht dauerhaft aufrecht erhalten. "Dann haben wir Stück für Stück den Zugriff verloren", ärgerte sich der 48-Jährige über den weiteren Verlauf der Partie. Die Statistik sprach am Ende zwar in allen Belangen für die Kölner, doch das Gefühl einer ausgeglichenen Partie blieb am Ende stehen.

"Glück braucht man"

Allerdings zeigten sich defensiv orientierte Osnabrücker im eigenen Angriff entsprechend harmlos. "Glück braucht man bei so einer Aufgabe, das hatten wir in einigen Situationen nicht", haderte Grote mit den wenigen Möglichkeiten, die sich dem VfL boten. Nur acht Abschlüsse fanden den Weg auf den gegnerischen Kasten, eingeschlagen hat keiner. Auch nach dem Seitenwechsel nicht, obwohl der VfL kurz vor Weihnachten noch einmal alles investierte: "Wir haben versucht, dranzubleiben und das Ding zu drehen. Wir sind natürlich enttäuscht."

Zuletzt kam der VfL in der Saison 2009/2010 über die zweite Pokalrunde hinaus, damals war erst im Viertelfinale Schluss. Dafür blicken die Osnabrücker allerdings auf eine geglückte erste Saisonhälfte zurück, denn mit 19 Punkten aus 13 Spielen agieren die Lila-Weißen derzeit fernab jeglicher Abstiegssorgen. Nach dem Umbruch im Sommer eine Leistung, auf die der VfL trotz Pokalpleite wohl stolz sein wird. Und besagte Niederlage war schließlich auch knapp.

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