Was aus den Abgängen von Holstein Kiel geworden ist

16 Spieler haben Holstein Kiel im vergangenen Sommer verlassen. liga2-online.de zeigt, was aus ihnen geworden ist.

Mühling zurück in Sandhausen

Die KSV Holstein hat im Sommer einmal feucht durchgewischt. Auf der Zugangsseite im Zweitliga-Kader kamen Spieler im Durchschnittsalter von 23,2 Jahren, während die verabschiedeten Akteuer im Schnitt auf 28,3 Jahre kamen. Einer, der nicht nur diesen Schnitt in die Höhe trieb, sondern heute auch den verdienten Fußball-Ruhestand genießt, ist Fin Bartels. Der 36-jährige Kieler beendete seine Karriere im Sommer mit einem Doppelpack im letzten Liga-Spiel, seitdem läuft der Rechtsaußen noch in der Kreisklasse für die SpVg Eidertal Molfsee auf. Bartels hatte insgesamt 137 Pflichtspiele für die Störche absolviert.

Im Ruhestand ist Julian Korb noch nicht. Der 31-jährige Außenverteidiger hat aber den Weg als Führungsspieler in einer U23-Mannschaft gewählt, sodass er nun für Borussia Mönchengladbach II in der Regionalliga aufläuft. Bei seinem ehemaligen Ausbildungsverein kommt Korb inzwischen auf eine Vorlage in zehn Viertliga-Spielen. Eine Spielklasse höher ist Alexander Mühling nach sieben Jahren an der Kieler Förde zum SV Sandhausen zurückgekehrt. Dort hat der zentrale Mittelfeldspieler noch keine Einsatzminute verpasst, der Zweitliga-Absteiger steht im Mittelfeld der 3. Liga.

Ex-Störche treffen gegen Kiel

In der zweithöchsten Spielklasse von Österreich läuft Stefan Thesker auf, der beim SKN St. Pölten heimisch geworden ist. Beim erfolgreichen Saisonstart hatte sich der Innenverteidiger auf Anhieb als Abwehrchef etabliert, woraufhin er zuletzt sogar die Kapitänsbinde als Neuzugang trug. Nach zehn Spielen steht St. Pölten auf Platz 3 und kämpft um den Aufstieg. In der polnischen Spitzenklasse spielt Mikkel Kirkeskov mit Zaglebie Lubin zu Saisonbeginn um die internationalen Plätze. Seit dem 6. Spieltag ist der dänische Außenverteidiger gesetzt, seitdem verlor der aktuelle Tabellenfünfte nur zwei Partien.

Innerhalb der 2. Bundesliga hatten die Störche gleich vier Abgänge, wobei der Abschied von Fabian Reese zu Hertha BSC unglücklich verlief - zum Zeitpunkt der Bekanntgabe war die Alte Dame noch Bundesligist. Dorthin will Reese die Berliner zurückschießen, steuerte in neun Spielen schon drei Tore und zwei Vorlagen bei - zwei Scorerpunkte erzielte der Angreifer beim Wiedersehen mit Holstein. Ein Tor gegen den Ex-Klub schoss auch Ahmet Arslan, der sich mit sensationellen Leistungen in der 3. Liga für ein Engagement beim 1. FC Magdeburg empfahl. Kiel kassierte rund 400.000 Euro für den Torschützenkönig - und eine Niederlage im direkten Duell.

Wriedt noch nicht im Glück

Auch Hauke Wahl hat schon mit dem FC St. Pauli gegen Holstein Kiel gespielt - und einen 5:1-Sieg für die Hamburger gesichert. Seit dem Abgang von Jakov Medic ist der erfahrene Innenverteidiger der zentrale Mann in der Dreierkette der Kiezkicker und somit aus dem Abwehrverbund nicht mehr wegzudenken. St. Pauli ist das einzige Team in der 2. Bundesliga ohne Niederlage. Unglücklicher verlief es bisher für Kwasi Wriedt, der von den Störchen an alte Wirkungsstätte verliehen wurde - allerdings blieb der Mittelstürmer beim VfL Osnabrück in 319 Einsatzminuten noch ohne Tor.

Simon Lorenz ging den Weg in die 3. Liga und schloss sich dort dem FC Ingolstadt an, um mit den Schanzern den Angriff auf die Zweitliga-Rückkehr zu wagen. Vom Saisonstart weg war der Innenverteidiger gesetzt, musste nur kurzzeitig wegen einer Muskelverletzung kürzer treten. Ingolstadt hat im Tabellenmittelfeld aber noch nicht den Rhythmus gefunden. Tim Schreiber hingegen vollzieht das dritte Leihgeschäft in Folge, das ihn nun von RB Leipzig zum 1. FC Saarbrücken führte. Dort ist der Torhüter allerdings seit Saisonstart nur die Nummer zwei.

Durchbruch für Drittliga-Duo

Größere Einsatzzeiten verbucht Marcel Benger beim SC Verl, wo der zentrale Mittelfeldspieler in elf Spielen schon ein Tor und eine Vorlage beisteuerte. In allen Partien stand der 25-Jährige zudem in der Startelf, weswegen der Tapetenwechsel als Durchbruch im Profibereich gesehen werden kann. Gleiches gilt für Marvin Obuz, der nach seinem Leihende in Kiel erneut vom 1. FC Köln verliehen wurde. Bei Rot-Weiss Essen konnte der 21-jährige Flügelstürmer in der 3. Liga auch schon ein Tor und eine Vorlage erzielen.

In die Regionalliga Nord zog es Noah Awuku, der nach zwei Kreuzbandrissen und einer Achillessehnenverletzung nun bei Eintracht Norderstedt Fuß fasst. In zehn Spielen konnte der Mittelstürmer schon drei Tore und einen Assist für sich verbuchen, obwohl der 23-jährige Kieler erst zwei Startelfeinsätze bekam. Alle drei Treffer erzielte er als Joker binnen 27 Spielminuten gegen den VfB Oldenburg. Aleksandar Ignjovski und Robin Himmelmann suchen noch nach einem neuen Verein für die laufende Saison.

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