Wegen Corona: Fürth vermeldet Minus in Millionenhöhe

Aufgrund der Corona-Krise muss die SpVgg Greuther Fürth zwar ein dickes Minus für das Geschäftsjahr 2019/20 vermelden, habe nach eigener Aussage durch "viel Solidarität und Zuspruch" aber noch größere Verluste verhindern können. Sportlich läuft es bei den Franken dafür momentan sehr gut, nach acht Spieltagen steht das Kleeblatt auf Rang zwei. 

Verlust in Höhe von fast vier Millionen Euro 

Das 3:1 gegen den Jahn Regensburg am Sonntag war bereits der vierte Erfolg in Serie für die SpVgg Greuther Fürth, die nach acht Spieltagen bereits 15 Punkte geholt hat und sich momentan über den zweiten Rang freuen kann. Weniger gute Nachrichten gibt es dafür aus der Finanzabteilung des Vereins. Wie das Kleeblatt auf seiner Website nun mitteilte, wurde das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Minus von 3,96 Millionen Euro abgeschlossen, wobei auch der Umsatz um 4,2 Millionen Euro (von 26,8 auf 22,6 Mio.) sank. Schlechte Zahlen, die ihren Grund natürlich vor allem in der Corona-Krise haben.

"Diese Pandemie hat alles verändert: geringere Medieneinnahmen, wegbrechende Zuschauereinnahmen und Ausfall von Sponsoringerlösen", erklärt Geschäftsführer Holger Schiewagner. "Dennoch haben wir sehr viel Solidarität und Zuspruch erhalten, sonst wäre unser Minus noch höher ausgefallen. Insbesondere unseren Dauerkartenbesitzern und Sponsoren möchte ich an dieser Stelle nochmals herzlich danken. Aber auch Mitarbeiter und Lizenzmannschaft haben in erheblichem Maße auf Gehalt verzichtet und ihre Solidarität mit dem Verein gelebt." Zudem habe sich der nachhaltige Weg der Spielvereinigung aus den letzten zwei Jahrzehnten bezahlt gemacht, führt Schiewagner weiter aus, andernfalls hätte Corona die Franken "wohl vor weitaus größere Aufgaben gestellt."

"Wir haben den Gürtel nochmal enger geschnallt" 

Um die Krise auch wirtschaftlich zu überstehen hat Fürth zuletzt unter anderem die Personalkosten um über zwei Millionen Euro gesenkt und ist mit dem jüngsten Kader der 2. Bundesliga an den Start gegangen. "Wir haben den Gürtel nochmal enger geschnallt und mussten an der einen oder anderen Stelle eben auch noch mehr Kompromisse eingehen", sagt Sportgeschäftsführer Rachid Azzouzi und darf sich in dieser Vorgehensweise bisher bestätigt fühlen. Schließlich schneiden die Franken sportlich aktuell super ab. Ein Problem könnte in dieser intensiven Saison allerdings noch die Kadergröße mit gerade einmal 22 Akteuren werden, dieses Risiko muss das Kleeblatt mit Blick auf die Finanzen aber auch wohl weiterhin eingehen.

 

 

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