"Wollten alles, was war, vergessen": F95 schlägt wieder zurück

Daniel Thioune hat Fortuna Düsseldorf innerhalb von drei Tagen neues Leben eingehaucht - und fast schon überraschend den 2:1-Heimsieg gegen Schalke eingefahren. Das Debüt des neuen Cheftrainers ist geglückt, die Stimmung im Rheinland war nach vier tor- und sieglosen Spielen erleichtert. Dabei sah es zwischenzeitlich nach einem typischen Fortuna-Ergebnis der letzten Wochen aus.

"Mehr als einverstanden"

Gut gespielt, aber nichts geholt. Das haben die Düsseldorfer in dieser Saison bereits öfter als Kritik gehört. Bei seinem ersten Auftritt als Cheftrainer konnte sich auch Daniel Thioune ein Bild von diesem Faktor machen. Obwohl Fortuna nämlich augenscheinlich das bessere Team war, gingen die Rheinländer mit einem 0:1-Rückstand in die Kabinen. "Wir wollten alles, was war, vergessen", hatten sich Khaled Narey und sein Team eingeschworen. "Es hat trotzdem zu unserer aktuellen Situation gepasst, dass wir trotz unserer guten Leistung mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen."

Dann nahm Narey die Sache in die Hand - und erzwang das Glück für die Düsseldorfer mit einem Tor und einer Vorlage. Dieser Sieg fühlte sich am Ende von intensiven 90 Minuten umso besser an. "Respekt an die Mannschaft, dass wir so zurückgekommen sind!", gab der erfolgreiche Flügelspieler das Lob an die Kollegen weiter. Und Cheftrainer Daniel Thioune? "Insgesamt bin ich mit der Leistung mehr als einverstanden", bewertete der 47-Jährige seinen Einstand. "Für uns war es ein kleiner Schritt auf dem richtigen Weg."

Kellerduell mit Aue folgt

Mit dem Sieg konnte sich Düsseldorf auf 23 Punkte in der Tabelle bringen. Zwar hält die Fortuna weiterhin den Abstiegs-Relegationsrang inne, doch der Abstand nach unten wurde auch acht Zähler erhöht - und das rettende Ufer liegt nur einen Punkt entfernt. Besonders schmackhaft dürfte für Thioune zudem sein, dass sich gerade die Hereinnahmen von Narey, der in Kiel fehlte, weil er Vater wurde, und Rouwen Hennings ausgezahlt haben. Es waren die einzigen Veränderungen an der Startelf, beide Akteure trafen ins Ziel. "Ein ordentlicher Auftritt, aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen", blieb Thioune dennoch mahnend.

Eine Methodik, die beim Team Anklang fand. "In den nächsten Wochen müssen wir uns weiter auf unsere Stärken besinnen", hielt auch Narey nach dem knappen Erfolg gegen Schalke fest. Immerhin wird es für die Düsseldorfer jetzt besonders heiß, denn schon der kommenden Woche kommt Erzgebirge Aue in die Merkur Spielarena. Ein weiterer Sieg der Düsseldorfer könnte eine vorentscheidende Wirkung im Tabellenkeller haben. "Wenn wir diese Leistung auch gegen Aue zeigen, können wir zwei Heimsiege am Stück feiern", war sich Narey sicher, dass das gelingen kann. Denn dann werden auch die Zuschauer wieder auf Seiten der Fortuna sein - wie Hennings auch schon gegen Schalke erkannte: "Die Fans haben uns nach vorne gepeitscht. Das hat uns zusätzliches Selbstvertrauen gegeben."

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