Wieder "Do-or-Die" für den BTSV: "Wovor sollte ich Angst haben?"

Eintracht Braunschweig konnte sich mit einem phänomenalen Lauf in eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf spielen. Doch der Motor stottert. Cheftrainer Daniel Scherning gab vor dem Kellerduell mit Hansa Rostock demonstrativ vor, keine Angst zu haben. Vor dem Spiel am Freitagabend (18:30 Uhr) ist dennoch großer Druck auf der Partie.

"Wir lagen am Boden"

Am Donnerstag vor der Partie gegen den F.C. Hansa Rostock wagte Daniel Scherning in der Spieltags-Pressekonferenz den Blick zurück. "Zunächst sollte man nochmal klar hervorherben, dass wir nach dem Auswärtsderby im November mit acht Punkten hinter Rostock standen. Wir lagen am Boden", fasste der 40-Jährige zusammen. "Und jetzt stehen wir mit zwei Punkten vor ihnen." Dank einer Siegesserie zwischen Dezember und Januar konnte sich der BTSV im Abstiegskampf zurückmelden. Am Freitag winkt die große Chance "mit fünf Punkten den Abstand zu erhöhen". Packt die Eintracht zu?

In den letzten fünf Partien konnte Braunschweig nur noch ein Spiel für sich entscheiden. Die Ausgangslage bleibt gut, aber auch angespannt. Scherning ging demonstrativ voraus: "Das ist toll, das haben wir uns erarbeitet, aber wir wollen mehr. Wir wollen diese drei Punkte, um den Abstand zu vergrößern." Zumal Hansa Rostock selbst nicht vor Selbstbewusstsein strotzen wird, vermutete der BTSV-Coach. "Das birgt vielleicht auch ein kleines Risiko", gab Scherning zu Bedenken, dass umso mehr Druck auf den Schultern der Ostseestädter lastet. Der BTSV muss einmal mehr beweisen, dass er in einem wichtigen Spiel bestehen kann.

Nur Kurucay fehlt gesperrt

"Wir hatten den Druck immer und waren auch schon mausetot. Jetzt sind wir in der positiven Ausgangssituation, nach Freitagabend mit fünf Punkten vor Hansa sein zu können", wiederholte Scherning voller Selbstvertrauen - und führte Spiele gegen Osnabrück (3:2), Kaiserslautern (2:1) oder Magdeburg (1:0) als Vergleiche heran. "Wir kennen diese Do-or-Die Spiele", so der Cheftrainer. "Wir haben alle gewonnen, also wovor sollte ich Angst haben? Meine Jungs sind gut drauf, daran ändert auch die schlechtere erste Halbzeit in Nürnberg nichts."

Abgesehen von Hasan Kurucay (Rotsperre) muss Scherning auch auf niemanden verzichten. Die Zuversicht war enorm. "Wir wollen aktiv sein und wir wollen das Spiel gewinnen, dafür müssen wir wieder ans Limit gehen", gab der 40-Jährige vor. "Wir wollen morgen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gehen." Veränderungen in der Startelf sind nach dem letzten Auftritt durchaus vorstellbar. Da machte Scherning auch kein Geheimnis draus: "Es sind Wechsel möglich, die Trainingswoche hat mich auch dann darin bestätigt. Ob es dann einer, zwei, drei oder mehr als in Nürnberg sind, bleibt erstmal bei uns." Der Verantwortung der guten Ausgangsposition wolle Scherning jetzt mit "Entschlossenheit, Mut und Überzeugung" gerecht werden.

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